Neues vom Heimspiel

Erstellt am 29. Dezember 2012 von Andramas

In der O-Two-World (bei Dynamo ) filmte ich die Stimmung der Fans. Es sollte der Videobeweis dafür sein, dass die Fans tatsächlich “Ost-, Ost-, Ost-Berlin!” skandieren und dass sie die Eisbären tatsächlich – auch noch 13 Jahre nach Untergang der DDR – mit “Dy-na-mo!” anfeuern.

DAS KONNTEN ANDERE BESSER, erkenne ich heute. Es gibt sogar einen zugehörigen Dokumentarfilm, der – Zufälle gibt es aber auch! – ebenso wie mein geplantes Posting mit “Heimspiel” betitelt ist.

HEIMSPIEL – UND DU FÜHLST DEN OSTEN!

“Der Verein kommt aus dem Osten, die Leute kommen aus dem Osten, die Stimmung kommt aus den Osten, …”

KOMMT RÜBER – WENN IHR EUCH TRAUT!

Der Begleittext zum Film:

Es klingt wie ein Märchen: Der Ostberliner Eishockey-Club Dynamo, in den Wendezeiten schwer erschüttert und schon fast aufgegeben, spielt als “Die Eisbären” inzwischen in der Bundesliga. Die Heimspiele der Mannschaft sind fröhliche Happenings, bei denen sich die gekränkten, ostdeutschen Fans den Frust von den Seelen singen und tanzen. In den Umbrüchen der vergangenen Jahre stieg der Club nicht nur sportlich auf – er wurde zum Symbol des erstarkten Selbstbewußtseins der ehemaligen DDR-Bürger, ein Rettungsanker.

Oscar-Preisträger Pepe Danquart geht in seinem neuen Film “HEIMSPIEL” dieser aufregenden Verbindung von Sport und Fans nach, dem Phänomen “Eisbären”, das ein ungewöhnliches Spiegelbild der schmerzensreichen deutsch-deutschen Vereinigung ist. Sein “Heimspiel”, keineswegs nur für Sportfreunde gedacht, setzt in der brillanten Wiedergabe dieses schnellen und harten Mannschaftsspiels neue Maßstäbe für den Sportfilm.

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Schöner Text, der mich dennoch an einer Stelle schmerzt. Wie ein Nadelstich. DDR-Bürger sind nämlich immer ehemalig – das ist ebenso klar, wie ein Schimmel weiß ist, wie eine Kugel rund, eine Bundeskanzlerin weiblich, ein Greis alt und Zwillinge zu zweit.

Ein ehemaliger DDR-Bürger ist nicht viel mehr als ein Pleonasmus, ihr verfluchten Rhetoriker, ihr!