Die Enthüllungen bei den Impeachment-Untersuchungen gegen Donald Trump im „Ukraine-Gate"-Skandal reißen nicht ab: Jetzt wurde ein neues Memo des Whistleblowers, der die Affäre ins Rollen brachte, bekannt.
Der CIA-Agent hatte von Informanten innerhalb des Weißen Hauses über das nun berüchtigte Telefonat zwischen dem US-Präsidenten und seinem ukrainischen Gegenüber Wolodymyr Selenskyj gehört. Darin hatte Trump von Kiew verlangt, Ermittlungen gegen Polit-Rivalen Joe Biden und seinen Sohn einzuleiten.
Das Weiße Haus veröffentlichte eine Zusammenfassung des Gesprächs - doch das könnte nur die halbe Wahrheit sein. Denn dem CIA-Mann wurde berichtet, dass das Gespräch „völlig verrückt" und „furchteinflößend" verlaufen wäre - und keinerlei Sicherheitsfragen erörtert worden wären.
Der CIA-Mann fertigte danach ein zweiseitiges Memo an. Die Frage jetzt: Hat das Weiße Haus das wahre Protokoll des Anrufs verheimlicht?
Die Demokraten wollen unterdessen mit allen Mitteln die Identität das Whistleblowers schützen: Sein Name soll nicht an die Republikaner im Kongress weitergegeben werden, seine Einvernahme sogar an einem geheimen Ort stattfinden, so Reports. Trump hatte mehrmals verlangt, der Informant sollte geoutet werden - er verdammte ihn indirekt als „Spion".
Trump & Co. unterdessen mauern bei dem Impeachment-Drama: Gerichtliche Anordnungen des Kongresses zur Dokumenten-Übergabe werden ignoriert. Dienstagmorgen untersagte die Trump-Regierung Botschafter Gordon Sondland sogar die Aussage vor dem Komitee.
Sondland, ein US-Botschafter für die EU, hatte explosive SMS-Botschaften ausgetauscht mit Kollegen bezüglich der von Trump verlangen Untersuchungen gegen die Bidens in der Ukraine. Aus dem SMS-Protokoll geht klar hervor, dass die Ermittlungen eine Vorbedingung waren für ein erwogenes Treffen zwischen Trump und Selenskyj im Weißen Haus.
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