Neues Anreicherungsverfahren für Uran erschwert IAEA Kontrollen

Von Frontmotor
Voriges Jahr machte die Nachricht die Runde, dass ein Joint Venture von Hitachi und General Electric ein australisches Patent auf eine laserbasierte Urananreicherung namens SILEX lizenziert hat, um eine erste Anlage zu bauen. Die US-Atombehörde hat den Antrag bestätigt und dokumentiert: Link
Das Verfahren benutzt Laser, um unterschiedliche Uranisotope unterscheiden zu können. Wesentlicher Vorteil des Verfahrens: Es ist wesentlich kompakter in seiner Anordnung und benötigt nur etwa ein Viertel der Fläche, die man für die Zentrifugen braucht.
Aus IAEA Sicht von Bedeutung: Es wirbelt buchstäblich keinen Staub auf und braucht keine aufwendige, um nicht zu sagen: auffällige Stromversorgung. Kurz gesagt: Es hinterlässt auf Satellitenaufnahmen keine Spuren.
Unter Wissenschaftlern war deshalb umstritten, ob man diese Technik in die Welt setzen sollte. Sie weckt mit Sicherheit Begehrlichkeiten ambitionierter Atomwaffenstaaten. Wie man im Netz liest, ist die Technik nicht von Laien zu bewerkstelligen. Aber das würde ich als reine Frage der Zeit bezeichnen.
Würde diese Anreicherungstechnik aggressiven Regierungen in die Hände fallen, würde das von den klassischen Überwachungstechniken nicht mehr registriert werden. Eine wesentliche Grundlage für die Kontrollen der IAEA würde entfallen. Abschreckungstaktiken a la Israel und Iran, denen es genügt, wenn die Welt annimmt, dass sie Atomwaffen haben oder bauen können, könnten zum Standard werden. Eine erhebliche Destabilisierung der Welt könnte die Folge sein.