In Zeiten wo Jugendlichen durch Biopics wie “Die Eiserne Lady” oder “J. Edgar“ ein Stück Geschichte vermittelt werden soll, wird Timur Bekmambetovs „Abraham Lincoln: Vampirjäger“ wohl eher einen schlechten Beitrag abliefern – zumindest um geschichtlich akkurate Fakten zu vermitteln. Aber wahrscheinlich glaubt nach dem Film eine Generation von Kinogängern, dass Abraham Lincoln tatsächlich Krieg gegen Vampire geführt hat. Es ist schön zu sehen, dass Bekmambetov endlich mal wieder selbst auf dem Regiestuhl Platz nimmt – was er zuletzt bei dem wenig beachteten „Six Degrees of Celebration“ und davor bei „Wanted“ getan hat. Ansonsten hat sich der Filmemacher seine Zeit mit dem produzieren von Filmen wie „The Darkest Hour“ oder „Apollo 18“ die Zeit vertrieben – und die Zeit der Zuschauer verschwendet.
„Abraham Lincoln: Vampirjäger“ basiert auf dem gleichnamigen Roman von Seth Grahame-Smith, der auch das Drehbuch zum Film beisteuerte. Wie im Trailer prominent ersichtlich wird, produziert Tim Burton dieses Schauermärchen über den 16. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, der das Land von 1861 bis 1865 regierte. In die Rolle von Abraham Lincoln schlüpft Benjamin Walker, dessen prominentesten Auftritte bisher in „Flags Of Our Fathers“ und „Kinsey“ gewesen sein dürften. Ihm zur Seite stehen Dominic Cooper, Anthony Mackie, Mary Elizabeth Winstead und Alan Tudyk. Wer eine realistischere Variante des Lebens von Abraham Lincoln sehen möchte, sollte auf Steven Spielbergs Regiearbeit „Lincoln“ warten, in der Daniel Day-Lewis die Präsidentenrolle auf sich nehmen wird. Aber zuerst gibt es nun einmal „Abraham Lincoln: Vampirjäger“. Der Film läuft ab dem 3. Oktober 2012 in den deutschen Kinos.
