Neuer Kaffeereport 2012 erschienen

Von Kaffeewacht

Tchibo, brandeins Wissen und statista haben gemeinsam ein neues ansprechendes Nachschlagewerk über Kaffee herausgebracht – vermutlich die derzeit am besten aufbereitete deutschsprachige Basisliteratur zu diesem Thema, die es auf dem Markt gibt.

Schick und übersichtlich im brandeins-Design gestaltet. Fundiert mit Zahlen, Daten und Fakten belegt durch statista.
Ob etwas Neues darin steht? Der Unterschied liegt im Wesentlichen in der Aufbereitung: es wird über das Wesen von Kaffee in Zahlen und Grafiken erzählt. Statista hat die Zahlen aufwändig weltweit recherchiert, geprüft und zusammengetragen. brandeins hat sie sortiert, gebündelt und in sehr ansprechende grafische Form gebracht. Und mit Texten ergänzt.

Thematisch scheint man auf den ersten Blick nicht so viel Neues zu erfahren: wo kommt Kaffee her, wer baut ihn an, wer verdient an ihm wieviel. Wenn man tiefer einsteigt, erfährt man sehr viele interessante Detailinformationen, die einen neugierig machen. Prognostizierte Gewinner und Verlierer bei den Herkunftsländern. Brasilien wird weltweit größter Kaffeekonsument bis 2019.
Voll im Trend: Kapsel-und Padmaschinen. Obwohl 77% der deutschen Haushalte eine elektrische Filterkaffeemaschine besitzen und nutzen, haben viele ihre Vorliebe für Pad-und Kapselmaschinen entdeckt. Der Konsum von Kaffeekapseln ist mittlerweise sogar knapp dreizehn Mal so hoch wie noch im Jahr 2005.

Prognostizierter Kaffeekonsum in Deutschland im Jahr 2019: 640.320 Tonnen (Vergleich 2011: 586.320 Tonnen).

Interessant ist auch der Vergleich was verbindet Kaffee mit einem Qualitätswein. Es gibt darüber hinaus etwas zur Historie von Kaffee zu erfahren, und natürlich wird die Frage anregend und spannend beantwortet wo und wie wird Kaffee umgeschlagen.

Bemerkenswert ist, dass über das Niedertemperaturchargen-Röstverfahren eines Rösters am Niederrhein umfassend erzählt wird und man nichts erfährt über das Verfahren wie es die Großröster, wie Tchibo, tun?!

NEU oder wenig bekannt scheint eine umfassende Konsumententypologie, die aus sechs verschiedenen Personengruppen besteht. Sie reicht vom Puristen über Schlemmer bis hin zum Genügsamen.

Auf Basis der Auswertung von statista.com lassen sich deutsche Kaffeegenießer in sechs verschiedene Gruppen einteilen. Wer stets eine Auswahl an qualitativ hochwertigen Kaffeesorten zu Hause hat, einen Espresso-Vollautomaten besitzt und überwiegend in Mittel-und Großstädten lebt, gehört zu den „Anspruchsvollen“ (19% der Kaffeetrinker). Gleichermaßen vertreten: die „Klassiker“. Sie bevorzugen zu jeder Tageszeit Kaffee aus der Filtermaschine und wohnen hauptsächlich in Kleinstädten. Weitere Typen sind die „Pragmatiker“ (17%), die Kaffee vor allem als morgendlichen Wachmacher schätzen und „Schlemmer“ (17%) -meist weibliche Liebhaber(innen) von süßen Milchschaumspezialitäten. „Puristen“ (16%) favorisieren ihren Kaffee schlicht und schwarz, während die „Genügsamen“ (12%), mehrheitlich Männer, auch gerne abends noch die eine oder andere Tasse trinken. Zumindest ist das statistisch so zu sehen.

Es lohnt sich in jedem Fall reinzuschauen. Vorbildlich und wegweisend für andere Experten, die solche Daten veröffentlichen.