Neuer geschlagen, Bayern nicht
Der FC Bayern München hat den Status quo in seiner Gruppe durch einen mäßigen Auftritt beim SSC Neapel gewahrt. Allerdings gewann die Mannschaft von Trainer Jupp Heynckes zum ersten Mal in der Champions League nicht, sondern musste sich mit einem 1:1 (1:1) begnügen. Nach dem frühen Tor von Toni Kroos (2.) machte ein Eigentor von Innenverteidiger Holger Badstuber die Führung zunichte und beendete gleichzeitig die Serie seines Torwarts Manuel Neuer, der nach 1147 Minuten erstmals wieder hinter sich greifen musste.
«Napoli hat uns das Leben schwer gemacht», stellte Neuer fest. Trainer Jupp Heynckes war nicht ganz zufrieden: «Ich hätte lieber gewonnen. Wir haben ein gutes und souveränes Spiel gemacht.» Mit Blick auf die Tabelle können die Bayern aber mit dem Remis leben. München führt die Gruppe weiterhin vor dem SSC Neapel, Manchester City und dem FC Villarreal an und hält damit alle Trümpfe für das Erreichen des Achtelfinales in der Hand. Manchester gewann gegen Villarreal zur gleichen Zeit 2:1. Schon in zwei Wochen steht das Rückspiel an: Am 2. November gastiert der SSC Neapel in der Münchener Allianz-Arena.
Messerstiche gegen Bayern-Fans
Der FC Bayern erwischte einen perfekten Start: Schon nach zwei Minuten ging der deutsche Rekordmeister in Führung. Beim ersten richtigen Angriff hatte Jerome Boateng auf Toni Kroos gepasst, der sich aus elf Metern die Ecke aussuchen konnte. Damit brachten die Gäste auch die heißblütigen Tifosi zum Schweigen. Schon vor dem Spiel war die Aggressivität spürbar gewesen: Zwei Bayern-Anhänger waren in der Stadt durch Messerstiche verletzt worden.
Auch im Stadion ging es hart zu: Insgesamt zeigte der portugiesische Schiedsrichter Olegario Benquarenca neun gelbe Karten. Doch zunächst schien es so, als habe sich der Triumphzug der Bayern bis nach Neapel durchgesprochen. Der SSC wirkte anfangs nervös und es dauerte eine Viertelstunde ehe Maradona-Nachfolger Edinson Cavani die Süditaliener wachküsste. Seinen Vorstoß (16.) konnte Daniel van Buyten gerade noch abfangen.
Gomez verschießt Elfmeter
Bestimmend blieben in der Folge weiterhin die Bayern. Vor allem nach Freistößen und Ecken wurde es gefährlich. Van Buyten war einige Male mit nach vorne gegangen. Die beste Möglichkeit vor der Pause hatte allerdings Mario Gomez. Nach einem kraftvollen Schuss von Boateng (33.) setzte der Stürmer nach und wurde in letzter Sekunde von Paolo Cannavaro gebremst. Erst der Patzer von Badstuber, der eine Flanke von Christian Maggio, brachte Neapel wieder ins Spiel.
Auch nach der Pause trat Bayern dominant auf. Die einfache Chance zur Führung vergab Gomez, der vom Punkt an Torwart Morgan de Sanctis scheiterte. Cannavaro hatte seinen Schuss zuvor im Strafraum mit der Hand geblockt. De Sanctis war auch gegen Bastian Schweinsteiger (51.) und Thomas Müller (55.) auf seinem Posten. Bayern gab weiterhin den Ton an. Vor allem Schweinsteiger arbeitete viel und lieferte sich teils heftige Duelle mit den Mittelfeldstrategen der Italiener. Schweinsteiger, der eine überragende Anzahl an Ballkontakten hatte, blieb zumeist Sieger in einer generell kampfbetonten Partie.
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