Von Wolfgang Schlichting – Publizist + Buchautor
Ich hab früher mal in dat Landgericht in Zwickau gearbeitet und in meine Pause hab ich mich meistens in son Verhandlungssaal gesetzt, damit ich meine Stullen nicht im Stehen runterwürgen musste und einmal wurde in meine Frühstückspause gerade die Strafe von einen ausländischen Verbrecher von 3,5 Jahre auf 2 Jahre runter gesetzt, weil der Richter der Überzeugung war, dat ausländische Verbrecher erheblich haftempfindlicher als deutsche Verbrecher sind, wat ich dem aber nicht glaube, die „Oma Ingrid“ kommt mir persönlich erheblich haftempfindlicher vor als son volljähriger und trotzdem jugendlicher Bankräuber und die „Oma Ingrid“ hat der Kassiererin auf kein Messer an die Kehle gesetzt, damit sie die von ihr eingesackte Leberwurst und dat Päcksken Kaffee nicht bezahlen muss.
Also, irgendwie kommt mir die deutsche Juristerei son bisken spanisch vor, ich find dat komisch, dat ausländische Mörder alle bekloppt sind und deshalb ihre Haftempfindlichkeit auch nicht in ein deutsches Gefängnis beweisen können, weil die da ja gar nicht hin kommen, die kommen in eine Psychoklapse (oder so ähnlich) und wenn die da dat Personal nicht ermorden, können die nach ein paar Monate wieder nach Hause gehen, deutsche Mörder werden in den meisten Fällen nicht für bekloppt erklärt, obwohl die nicht die AfD, sondern meistens die SPD, oder die GRÜNEN gewählt haben, ob die deshalb meistens „lebenslänglich“ kriegen, würde mich mal interessieren.