Videos im Nachhinein bearbeiten!
Bisher hat YouTube nur die Funktion angeboten, Informationen wie Titel, Beschreibung oder Privatisierung des Videos zu ändern. Neben Audio-Spuren, die auch neu eingefügt werden können, hat YouTube jetzt eine neue Funktion: Video bearbeiten – ihr könnt tatsächlich Videomaterial im Nachhinein anpassen! Gewusst wie…
Da freuen sich YouTuber: Ein hochgeladenes Video nochmals bearbeiten, sei es das Video rotieren, die Farbe anpassen oder Details bearbeiten. Wer sich nicht mit eigenen Videoschnitt-Programmen rumquälen möchte und auch nur wenig Ahnung davon hat, wie Bildqualitäten verbessert werden können, sollte sein Video einfach »roh« hochladen und es auf YouTube anpassen. Das ist kinderleicht und funktioniert auch echt super. Damit wäre ein kleiner Schritt für bessere Qualität auf YouTube gesorgt – genial!
Doch wie genau kann ich das Video bearbeiten? Als erstes steuert ihr YouTube an und meldet euch wie gewohnt auf der Seite an. Unter »Meine Videos« bekommt ihr, wie ihr wisst, all eure Videos aufgelistet. Genau hier steht euch unter jedem Video nun ein weiteres Menü zur Verfügung: Neben »Info bearbeiten« und den Insight-Statistiken, verfügt ihr nun über die Funktion »Video bearbeiten«. Ein kurzer Klick auf diesen Button leitet euch auf eine extra Seite weiter, wo ihr nun Einstellungen vornehmen und abspeichern könnt.
Wie ihr oben bereits auf dem Screenshot gesehen habt, ist eine hervorragende Übersicht gewährleistet, sehr schönes Interface, um Videos zu bearbeiten. In unteren Teil der Seite findet ihr zwei Ansichten: Das Original Video sowie eine Schnellvorschau um sofort zu erkennen, wie sich eure Einstellungen auswirken.
Nun habt ihr drei verschiedene Reiter zur Auswahl, um eure Videos aufzumöbeln. Der erste wäre die Schnellkorrektur, die eigentlich den wichtigsten Bereich abdeckt. Hier stehen euch die Werkzeuge Zuschneiden, Drehen, Stabilisieren, Auf gut Glück, Aufhellen, Kontrast, Sättigung sowie Farbtemperatur zur Verfügung. Mit der Zuschneiden-Funktion könnt ihr so eure Videos kürzen; vom Anfang oder Ende etwas wegnehmen. Interessante Funktion und praktisch, um zu lange Videos auf ein gewisses Maß zu bringen – aber ob das funktioniert?! Die Dreh-Funktion flippt das gesamte Bild um 90° im oder gegen den Uhrzeigersinn. Eine sehr mächtige Funktion ist das Stabilisieren des Videomaterials. Wer eine wackelige Hand hat, sollte die Funktion unbedingt einschalten. In meinem Test-Video hat sich das wirklich positiv ausgewirkt – top! Die Bereiche Aufhellen, Kontrast, Sättigung und Farbtemperatur erklären sich von selbst: Hier könnt ihr mit etwas Feintuning eure Bildqualität drastisch erhöhen. Wem das alles zu viel ist und keine Lust hast, sich hier großartig damit zu beschäftigen, überlässt das YouTube mit der Funktion »Auf zum Glück!«.
Zum Schluss haben wir noch das Audio-Menü. Dieser Bereich sollte euch bekannt vorkommen, da es lediglich der Audio-Bereich ist, den wir bereits kennen. Ihr könnt damit Musik in euer YouTube Video einbinden und so viel mehr mit der Emotion des Betrachters spielen. Wer aber im Video bereits eine Audio-Spur besitzt, sollte die Funktion ignorieren. Der Grund dafür: Ihr ersetzt damit eure eigene Spur. Bescheuert, dass man nicht für ausgewählte Bereiche im Video selbst diese Funktion nutzen kann, das wäre wirklich vorteilhaft. Aber wenn alles ersetzt wird, ist das nur etwas für YouTuber, die Videos tonlos oder mit schlechter Audio-Qualität hochladen. Entscheidet selbst!
YouTube geht mit diesen neuen Funktionen, Videos zu bearbeiten, einen großen Schritt in Richtung »professionell«. Wie oft lese ich im Internet, das andere Video-Portale wie Vimeo einfach bessere Qualitäten, Leistungen bieten, da bestimmte Kriterien erfüllt werden müssen. Auf YouTube kann wirklich jedes Video hochgeladen werden, was an sich aber auch nicht schlecht ist. Das streiten sich die Geister, jeder hat dazu eine andere Meinung.
Letztendlich aber eine gute Entscheidung von YouTube, Videos im Nachhinein bearbeiten zu können. Selbst bei professionell aufgesetzten Videos, können manch kleine Veränderungen positive Aspekte mit sich bringen – probiert es doch mal selber aus.