Grevesmühlen – Der Windkraftanlagenbauer Kenersys hat am Dienstag bei Grevesmühlen ein neuartiges Windrad aufgestellt, um es zu testen. Es sei die dritte Anlage im Versuchsfeld, ein viertes Windrad vom Typ K110 mit 2,4 Megawatt Leistung sei nächstes Jahr geplant, sagte Firmensprecher Jochen Weick. Der neue Anlagentyp sei für Standorte mit geringen Windgeschwindigkeiten ausgelegt.
Die Firma Kenersys aus Wismar gehört zur indischen Kalyani-Gruppe und wird bis Ende dieses Jahres in Rheinland-Pfalz 16 der neuen Windräder mit einer Gesamtleistung von 38,4 Megawatt errichten. Die Investitionssumme für diesen Großauftrag liege im hohen zweistelligen Millionenbereich, sagte Weick.
Die neuen Anlagen hätten eine Nabenhöhe von 95 Metern und einen verhältnismäßig großen Rotordurchmesser von 109 Metern. Mit den Prototypen auf einem Feld zwischen Wotenitz und Questin in Nordwestmecklenburg würden in den kommenden Monaten Windgeschwindigkeit und -richtung, Schall und Stromausbeute gemessen. Dies sei nötig für die Zertifizierung, erklärte Weick. Zugleich würden die Windkraftanlagen bereits kommerziell betrieben und Energie ins Netz einspeisen. Käufer seien die Stadtwerke Grevesmühlen und das Ingenieurunternehmen Wind-Projekt in Börgerende bei Rostock.
Quelle: OZ (dpa)
Der Windkraftanlagenbauer Kenersys will auf einem Versuchsfeld bei Grevesmühlen einen Prototyp testen. Foto: ZB