Neue Stromspar-Aktion in Schleswig-Holstein hilft den Stromverbrauch um 10% zu reduzieren

Von Energystar @energynet

Strom sparen!

Initiativen und Kampagnen zur  Unterstützung bei der Einsparung von Strom in privaten Haushalten funktionieren am besten regional. Damit ist man den Menschen, die erreicht werden sollen, am nächsten. Landes- oder gar bundesweite Projekte ohne lokale Verankerung haben weniger Chancen auf einen Erfolg. So ist jedenfalls meine Beobachtung, auch wenn ich keinen Abschluss- oder Zwischenbericht von solchen Initiativen kenne.

Diese lokalen Stromsparberatungen sind entweder zeitlich gebundene Projekte, oder wie der Klimaschutz-Fonds  proKlima in der Region Hannover (mein Bericht über dieses Beratungsangebot), auf längere Zeit angelegt. In dem Beispiel wird von Stromlotsen direkt in den Haushalten nach Einsparpotentialen gesucht, der Erfolg kann sich somit recht schnell nach der Beratung zeigen.

Aktion stromabwärts für Stromsparer in Schleswig-Holstein

Eine neue Aktion wurde gestern vom Schleswig-Holstein Energieeffizienz-Zentrum (SHeff-Z)  gemeinsam mit der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein (VZSH) gestartet. Die Aktion “stromabwärts!” wird gemeinsam mit 15 Stadt- und Gemeindewerke von der dänischen Grenze bis zum Hamburger Randgebiet durchgeführt. Schirmherr der Aktion ist der Klimaforscher Prof. Dr. Mojib Latif vom Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel.

An der Aktion kann jeder Privathaushalt in Schleswig-Holstein teilnehmen, unabhängig von der Größe. Das Ziel ist seinen eigenen Stromverbrauch innerhalb des Jahres 2014 um 10 Prozent zu reduzieren. Das klingt nach einer schweren Aufgabe, aber das Potential ist in den Haushalten vorhanden und helfen sollen dabei die Stromspartipps der Aktion und ein Logbuch zur Erfassung des aktuellen Zählerstands, das auf allen digitalen Endgeräten die Entwicklung des Stromverbrauchs anzeigt.

Tipps und Beratungen zur Stromeinsparung

Die Stromspartipps sind auf den ersten Blick nicht sehr umfangreich. Eine übersichtliche Auflistung verschiedener Geräte gibt erste Informationen wie der Stromverbrauch reduziert werden kann. Zum Beispiel: Häufig brennende Lampen durch LED ersetzen, mit abschaltbaren Steckerleisten, Stand-by vermeiden und Wasser statt auf dem Elektroherd mit dem Wasserkocher erhitzen.

Für weitere Schritte ist eine persönliche Beratung notwendig, die es aber nur direkt im Schleswig-Holstein Energieeffizienz-Zentrum gibt, weitere Beratungsangebote durch die lokalen Partner sehe ich nicht auf der Website. Das Energie-Ausstellungszentrum SHeff-Z in Neumünster, das diese Aktion finanziert, informiert kostenlos und herstellerunabhängig über energiesparende Haushaltsgeräte sowie moderne Haus- und Gebäudetechnik.

Die ersten 100 Teilnehmer erhalten jedoch einen kostenlosen Basischeck der Verbraucherzentrale und können sich zu Hause individuell durch einen Energieberater beraten lassen. Darüber hinaus erhalten die ersten 2.000 Teilnehmer gratis ein Energiepaket, zu dem jedoch leider kein Meßgerät für den Stromverbrauch gehört.

Mit dem Logbuch den Stromverbrauch im Blick

Wer wissen möchte, wie sich der Stromverbrauch entwickelt, muss den Stromverbrauch immer Blick haben. Dazu dient bei der Aktion “stromabwärts!” das sogenannte Logbuch. Dort sollte regelmäßig der aktuelle Zählerstand eingetragen werden, um die Entwicklung des Stromverbrauchs verfolgen zu können. Grafiken und Auswertungen zeigen, ob man auf dem richtigen Weg ist und die geplante Einsparung von 10 Prozent erreichen wird.

Wer nicht in Schleswig-Holstein wohnt, kann der Energiemonitor hier bei energynet.de verwenden und hat damit nicht nur den Stromverbrauch, auch Heizung und Wasser können erfasst werden, immer im Blick.

Es gibt auch Gewinne für erfolgreiche Stromsparer

Eigentlich gewinnt jeder, der an der Aktion teilnimmt und den Stromverbrauch reduziert. Wer das Einsparziel von 10% erreicht, nimmt an der Verlosung von weiteren Gewinnen teil. Zu den Hauptpreisen gehören eine Kreuzfahrt auf dem Rhein, eine Rafting-Tour und ein Elektrofahrrad.

„Die beste Kilowattstunde ist die, die wir nicht verbrauchen“, betonte Prof. Dr. Mojib Latif beim Start der Aktion. So ergebe sich beim Energiesparen sehr schnell eine Win-Win-Situation. Jede nicht verbrauchte Kilowattstunde bedeute letztendlich 0,6 Kilogramm weniger schädliches Klimagas. „Teil einer erfolgreichen Energiewende muss eine deutlich verbesserte Energieeffizienz sein.“

“Wer sich mit seinem Stromverbrauch beschäftigt, ist auf dem besten Weg, zehn Prozent zu sparen. Und genau das wollen wir mit dieser Aktion spielerisch erreichen“, erklärte Dr. Klaus Wortmann, Projektleiter für „stromabwärts!“.

Gibt es noch weitere solche lokalen Aktionen und Wettbewerbe zur Reduzierung des Stromverbrauchs? Ich stelle diese hier gerne vor.

Initiativen und Kampagnen zur  Unterstützung bei der Einsparung von Strom in privaten Haushalten funktionieren am besten regional. Damit ist man den Menschen, die erreicht werden sollen, am nächsten. Landes- oder...