Es gibt viele interessante Neugründungen im Bereich grüner Technologien. Die internationale Konferenz für Smart Green Business Ecosummit 2012, vom 22. – 23. März 2012 in Berlin, prämiert mit dem Ecosummit Award die besten intelligenten grünen Unternehmen in Europa.
Einige Unternehmen habe ich schon vorgestellt, bei der großen Anzahl – insgesamt treten 52 Unternehmen an – werde ich kaum alle Unternehmen vorstellen können in der verbleibenden Zeit. Aber die interessanten Startups aus dem Energiesektor möchte ich noch den Lesern vorstellen.
Ein Unternehmen habe ich schon mehrfach vorgestellt, denn Heliatek, der junge Hersteller von organischen Photovoltaik-Modulen hat im Dezember 2011 den deutschen Zukunftspreis gewonnen. Damit hat das Unternehmen innerhalb eines Jahres drei große Schritte gemacht. Im Mai 2011 hat das Wirtschaftsmagazin CleanThinking.de von einem neuen Rekord-Wirkungsgrad von 9,8% bei organischen Solarzellen berichtet. Und am Montag dieser Woche konnte Heliatek feierlich die neue und weltweit einzigartige Produktionsstätte für die Herstellung von organischen Solarfolien einweihen und den Schritt von der Entwicklung zur Herstellung eines marktfähigen Produktes vollenden.
Organische Solarzellen haben, im Gegensatz zur herkömmlichen Photovoltaik auf der Basis von Silizium, vielfältige Einsatzmöglichkeiten und könnten künftig die Silizium-Solarzellen in einigen Anwendungsbereich sogar ersetzen. Forscher erwarten eine Steigerung des Wirkungsgrades bis zum Jahr 2020 auf 30%, das wäre höher als bei herkömmlicher Photovoltaik.
Mögliche Einsatzmöglichkeiten wären z.B. die gebäudeintegrierte Photovoltaik (BIPV) durch die Möglichkeit von durchsichtigen oder farbigen Solarzellen, bzw. durch eine flexible Anpassung an verschiedene Formen. Durch die Flexibilität ist auch ein Einsatz in Elektromobilen möglich, um unterwegs auch die Batterie zu unterstützen. Es sind auch völlig neue Anwendungsbereich dadurch möglich, wie der Einsatz in Textilien oder in Cosumer Electronics.
Die Heliatek Module bieten durch diverse Abmaße, Farben und Transparenzen einen großen Gestaltungsfreiraum und die leichten, ultra-dünnen Module mit nur 500 Gramm Gewicht pro Quadratmeter ermöglichen die Integration in unterschiedlichste Anwendungen. “Ich bin davon überzeugt, dass sich die organische Photovoltaik in den kommenden Jahren in einem stark umkämpften Markt ihre Position erobern wird – insbesondere in Segmenten, in denen sie ihre Stärken voll ausspielen kann. Die von der Heliatek aufgebaute Anlage bietet alle Möglichkeiten, diese große Chance zu nutzen”, sagte Dr. Alexander Flaig, Vice President Corporate Research bei der Bosch-Gruppe.
Das Magazin CleanThinking.de hat eine ausführliche Dokumentation über die organische Photovoltaik erstellt, die ich hier gerne empfehle.
Eine gute Beschreibung der Technologie bietet auch dieses Video, auch wenn es von einem anderen Unternehmen, der BASF, berichtet: