Seit 30 Jahren begeistert die DTM ihre Anhänger mit Tourenwagensport der Extraklasse. Einige Regelanpassungen und neue Gesichter im Fahrerfeld werden in der am 4. Mai beginnenden Saison 2014 für noch mehr Abwechslung und packenden Motorsport sorgen. Im Rahmen eines Medientags zum Auftakt der viertägigen ITR-Testfahrten auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg gaben der DTM-Rechteinhaber und -vermarkter ITR e.V. und die Premium-Automobilhersteller Audi, BMW und Mercedes-Benz einen Ausblick auf die anstehende Saison, warfen aber auch einen Blick zurück in die Geschichte. So berichteten der erste DTM-Champion Volker Strycek (1984, damals BMW), Frank Biela (Meister 1991, Audi) und DTM-Rekordgewinner Bernd Schneider (Mercedes-Benz) über ihre Erfolge und ihre ersten Kontakte mit der populärsten internationalen Tourenwagenserie.
(Bild: DTM)
Passend zum Saisonmotto „30 Jahre DTM“ sorgen „Die glorreichen Sieben“ 2014 auch für eine Premiere. In Person von DTM-Rückkehrer Paul Di Resta und Gary Paffett (beide Mercedes-Benz), den BMW-Piloten Martin Tomczyk und Bruno Spengler sowie Titelverteidiger Mike Rockenfeller, Mattias Ekström und Timo Scheider (alle Audi) kämpfen in diesem Jahr gleich sieben DTM-Titelträger um den Gesamtsieg. „Ich freue mich riesig auf die neue Saison und kann es kaum abwarten, wieder Rennen zu fahren. Druck, den Titel verteidigen zu müssen, spüre ich nicht. Ich werde es natürlich versuchen. Aber – manchmal klappt es, manchmal nicht“, sagte der aktuelle DTM-Champion Rockenfeller.
Neu im DTM-Fahrerfeld sind der Portugiese António Félix da Costa und Maxime Martin aus Belgien, die beide in einem BMW M4 DTM starten. Weitere „Rookies“ sind der ehemalige Formel-1-Pilot Vitaly Petrov aus Russland im DTM Mercedes AMG C-Coupé und der Schweizer Nico Müller, der einen Platz in einem Audi RS 5 DTM bekommen hat.
(Bild: DTM)
Für die insgesamt 23 DTM-Piloten geht es im Rennen ab sofort nur noch ein- statt bis bisher zweimal zum pflichtmäßigen Boxenstopp. Innerhalb einer Safety-Car-Phase sind keine Pflichtboxenstopps erlaubt; nach Ende dieser Phase haben die Fahrer noch sechs Runden Zeit, ihren Stopp zu absolvieren, auch wenn sie dadurch aus dem vorgesehenen Fenster herausfallen würden.
Die im vergangenen Jahr in der DTM eingeführten Options-Reifen von Exklusivpartner Hankook, die nur im Rennen zum Einsatz kommen und eingesetzt werden müssen, dürfen ab dieser Saison nur für maximal 50 Prozent der Renndistanz genutzt werden. Nach einer Safety-Car-Phase haben die Fahrer, die zu Beginn dieser Phase auf Options-Reifen unterwegs waren, noch sechs Runden Zeit, um ihre Reifen zu wechseln, auch wenn sie dadurch mehr als 50 Prozent der Renndistanz auf Options-Reifen fahren würden. Das ebenfalls in 2013 neu eingeführte Drag Reduction System (DRS) darf ab sofort bis zum Ende des Rennens, also auch in den letzten drei Runden, verwendet werden.
Das Qualifying besteht in dieser Saison aus drei Abschnitten. Das bisherige Einzelzeitfahren der besten vier Piloten (Q4) entfällt. Im ersten 13-minütigen Qualifying-Abschnitt scheiden die fünf langsamsten Fahrer aus, in Q2 ist nach elf Minuten für die zehn Langsamsten das Qualifying beendet. Im finalen dritten Abschnitt kämpfen die besten acht Fahrer elf Minuten lang um die Pole-Position. Eine weitere Neuerung sind die Performance-Gewichte. Abhängig von den erzielten Resultaten muss eine Marke maximal 10 kg (pro Rennen maximal 5 kg) zuladen oder darf maximal 10 kg (pro Rennen maximal 5 kg) ausladen.
(Bild: DTM)
Der ITR-Vorsitzende Hans Werner Aufrecht sagte zum neuen Reglement: „Wir haben uns mit den Herstellern zusammengesetzt und Überlegungen angestellt, wie wir die Rennen der DTM für die Zuschauer lesbarer machen können. Mit den neuen Regeln wird dieses möglich sein, und der Rennverlauf ist für den Fan transparenter. Auch die Chancengleichheit ist wichtig. In der DTM soll jeder Fahrer, um den Sieg fahren können.“
Am 4. Mai wird es für Fahrer und Teams ernst: Der Saisonauftakt findet traditionell auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg statt. Nach dem zweiten Rennen in Oschersleben geht es zum ersten Auslandsrennen nach Budapest. Es folgen die Läufe auf dem Norisring und in Moskau. Nach einer kurzen Sommerpause startet die zweite Saisonhälfte mit den Rennen in Spielberg, gefolgt vom Nürburg- und Lausitzring. Das vorletzte Aufeinandertreffen findet in China statt, ehe das Finale wieder auf dem Hockenheimring ausgetragen wird.
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