Neue Hoffnung für Battlestar Galactica: Blood & Chrome


Das Jahr 2012 ist zwar erst einige Tage alt, doch die Vorbereitungen auf die kommende TV-Saison 2012/2013 laufen teilweise schon auf Hochtouren. Jede Menge Skripts für Pilotfilme, die als Basis für potentielle neue Serien dienen könnten, wurden bereits von den Networks angefordert und es werden sicherlich noch eine ganze Menge weitere in den kommenden Monaten dazukommen. Auch der Sender Syfy hat sich schon in Stellung gebracht, gilt es doch, einen Ersatz für die Serie Eureka zu finden, die mit der fünften Staffel auslaufen wird.
Als ein potentieller Nachfolger wird dabei immer Battlestar Galactica: Blood & Chrome ins Gespräch gebracht, jenes Prequel zum Reboot von Battlestar Galactica, das zu Zeiten des ersten Krieges der Menschen gegen die Cylonen spielt und von den Abenteuern des jungen William Adama erzählen soll. Bereits ein Jahr ist vergangen, seit Syfy den Pilotfilm ankündigte (Link) und auch die Dreharbeiten zu dem Pilotfilm wurden vor sechs Monaten abgeschlossen. Seitdem hüllt sich Syfy weitgehend in Schweigen, was die Zukunftsaussichten des Projekts angeht. Mal war in den letzten Monaten davon die Rede, BSG: Blood & Chrome könnte als Webseries veröffentlicht werden (Link), dann wollten manche davon erfahren haben, Syfy plane sogar eine TV-Serie in 3D (Link) und dann sah es wiederum danach aus, als wollte der Sender den Piloten in der Schublade verschwinden lassen. Wenn eines feststand, dann war es folgendes: Nichts genaues wusste man nicht. Nun äußerte sich Mark Stern, im Vorstand von Syfy für die Programmplanung verantwortlich, im Rahmen der alljährlichen Press Tour zu den Aussichten für BSG: Blood & Chrome.
Neue Hoffnung für Battlestar Galactica: Blood & Chrome
Zunächst widersprach Stern allen Darstellungen, BSG: Blood & Chrome sei eigentlich tot. Dies sei absolut nicht der Fall. Vielmehr sei man im Moment dabei, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu analysieren. Man spiele aktuell mehrere Szenarien durch und prüfe, ob es die Möglichkeit gäbe, eine Serie zu realisieren. Stern sagte, persönlich hoffe er sehr auf ein positives Resultat. Da der Abschluss der Dreharbeiten so lange zurückläge, sei der Eindruck entstanden, der Sender würde den Pilotfilm zurückhalten. Dem sei aber nicht so, sondern die aufwändige Post-Production habe sich sehr lange hingezogen. Angeblich haben die Verantwortlichen eine erste Schnittfassung des Piloten auch erst im vergangenen November erstmals zu Gesicht bekommen.
Der Grund für die lange Bearbeitungszeit liegt Sterns Aussagen zufolge darin, dass nahezu komplett vor einer Green Screen gedreht wurde. Zuvor wurden die Sets von BSG vor deren Abriss akribisch gescannt, darunter die Korridore oder die Komandozentrale CIC. Diese Bilder wurden nun als virtuelle Hintergründe für Battlestar Galactica: Blood & Chrome verwendet und mit den Spielszenen der Schauspieler kombiniert. Das Resultat soll beeindruckend sein, der Preis dafür sei jedoch die lange Post-Production. Nach Sterns Einschätzung würde zwischen der Bestellung von Episoden und deren Ablieferung ungefähr ein Jahr vergehen. Eine lange und vor allem kostspielige Zeitspanne. Sollte man sich zur Bestellung einer ersten Staffel entschließen, könnte man im Moment noch problemlos auf den Cast des Pilotfilms zurückgreifen, denn die Verträge laufen noch einige Monate.
Da Battlestar Galactica: Blood & Chrome ein Projekt ist, das Syfy, sollte man es tatsächlich in Angriff nehmen, sowohl als produzierendes Studio als auch als Sender stemmen müsste, kommt man ohne externes Kapital nicht aus. Zu diesem Zweck hat man ausländische Geldgeber kontaktiert und Stern wartet derzeit auf Rückmeldungen. Er hoffe, dass eine Entscheidung über die Bestellung einer ersten Staffel vielleicht schon im nächsten Monat gefällt werden könne. 
Für die Science-Fiction Fans heißt also wieder einmal: Daumen drücken! 


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