Neue Heizungstechnologien vs. Digitalisierung der Heizungsregelung

Bequeme Bedienung der Heizung mit evohome von Honeywell – Elektronischer Heizkörperregler (HR92), Foto: Honeywell

Bequeme Bedienung der Heizung mit evohome von Honeywell – Elektronischer Heizkörperregler (HR92), Foto: Honeywell

Während die energetische Gebäudesanierung weiter auf einem Tiefstand verharrt, an ihrem schlechten Image knabbert und auf die steuerliche Förderung wartet, schreitet ein anderer Trend immer weiter voran. Es ist die digitale Steuerung der Heizung allgemein oder der Heizkörper im speziellen. Das Angebot auf dem Markt wird immer größer und reicht von einer ortsabhängigen Steuerung der Heizung über elektronische Heizungsthermostate bis hin zu einer kompletten Integration der Heizungssteuerung im Smart-Home.

Probleme der energetischen Gebäudesanierung

Mir ist durchaus bekannt, dass eine Reduzierung des Wärmebedarfs die sinnvollste Form des Energiesparens am Gebäude ist. Aber es ist auch häufig die aufwändigste Form. Man sollte einen unabhängigen Energieberater beauftragen, der die energetischen Schwachstellen am Gebäude findet und Vorschläge macht wie diese zu beheben sind.

Jeder Schritt ist mit einem Aufwand und mit Kosten verbunden. Wie hoch die Einsparung am Ende ist, lässt sich aber vorher nie genau sagen, dazu gibt es zu viele Unsicherheitsfaktoren – nicht zuletzt die Bewohner mit ihren Heizgewohnheiten. Hinzu kommen lange Amortisationszeiten mit der Unsicherheit der Preisentwicklung für fossile Brennstoffe. Positive Faktoren, wie ein Komfortgewinn, spielen dabei meistens nur eine untergeordnete Rolle.

Eine energetische Gebäudesanierung ist nur umsetzbar für Eigentümer eines (Einfamilien-) Hauses. Eigentümer einer Wohnung müssen sich mit allen anderen Eigentümern des Hauses auf jeden einzelnen Schritt einer Sanierung einigen, bevor etwas unternommen wird. Aber Mieter haben zur Einsparung beim Energieverbrauch nur wenig Möglichkeiten – außer die, oft schwierige, Suche nach einer neuen Wohnung mit geringeren Nebenkosten.

Energieeinsparung größtes Interesse von Mietern an Smart Home

So ist das Ergebnis der neuesten Smart Home Umfrage von Fittkau & Maaß Consulting nicht besonders überraschend. Dort heißt es, dass Mieter und Eigenheimbesitzer sich gleichermaßen für ein Smart Home interessieren. Während die Besitzer eines Eigenheims mehr Wert auf Sicherheit legen, sind Mieter vor allem an Produkten und Technologien zur Verringerung des Energieverbrauchs interessiert.

Wie hoch die mögliche Einsparung mit elektronischen Heizkörper-Thermostaten und Co. ist, möchte ich nicht weiter diskutieren. Es hängt letztlich ohnehin von den individuellen Nutzungsgewohnheiten ab. Wer schon vorher ständig die Thermostatventile an die Raumnutzung, Anwesenheit und das Wetter anpasst, der wird kaum noch etwas einsparen können. Hat man aber sich bisher wenig um die Einstellung der Thermostatventile gekümmert, dann kann um so mehr mit technischen Lösungen eingespart werden.

Technik besser als am Komfort zu sparen

Mit einer technischen Lösung den Energieverbrauch zu reduzieren ist immerhin besser als eine Beschränkung der Heizung auf das notwendigste Maß. Laut einer Pressemeldung von Honeywell geben über ein Drittel der Deutschen an, die Heizung immer runter zu drehen, ein weiteres Drittel tut dies so oft wie möglich. Zudem werden die Lüftungszeiten verkürzt und nur noch die Räume beheizt, die absolut notwendig sind. Langfristig scheinen diese Methoden jedoch keine Lösung zu sein, denn ein Blick auf die Entwicklung der Mietnebenkosten lässt erahnen, dass diese auch weiterhin steigen werden.

Smarte Heizungsregelungen können mehr

Die vielen Angebote auf dem Markt für eine smarte Heizungsregelung können in der Regel mehr leisten als nur ein festes Zeitprogramm zu fahren. Dazu gehört u.a.

  • die Berücksichtigung der An-und Abwesenheit der Nutzer
  • die Steuerung der Heizung von unterwegs aus
  • die Berücksichtigung des Heizverhaltens der Nutzer
  • die Berücksichtigung des Aufheizverhaltens des Gebäudes
  • die Zusammenfassung mehrerer Thermostate zu einer Heizzone
  • die Einbindung externer Dienste über eine offene Schnittstelle

Es gibt sicher noch weitere Möglichkeiten zur intelligenten Heizungssteuerung, das sind nur die Varianten, die mir gerade einfallen.

Kluges heizen mit Honeywell evohome

Bedienung der Heizung per App mit Homneywell evohome, Foto: Honeywell

Bedienung der Heizung per App mit Homneywell evohome, Foto: Honeywell

Einige der Punkte aus der Liste lassen sich beispielsweise mit der smarten Heizungssteuerung evohome von Honeywell realisieren. Sie kann mehrere Räume zu einer Zone zusammenfassen für eine gemeinsame Bedienung über die zentrale Bedieneinheit oder über die Smartphone App. Neu ist jetzt bei evohome Eine Unterstützung der Web-Anwendung IFTT.

Das externe „If-this-then-that“-Protokoll, kurz IFTTT, erlaubt es veschiedene Webanwendungen mit einfachen bedingten Anweisungen zu verknüpfen und ist ab sofort auch mit evohome kompatibel. So lassen sich bestimmte Ereignisse (z.B. „Immer, wenn ich das Haus verlasse, dann…, „Wenn ich Urlaub habe, dann…“) mit einer Aktion versehen und als Routine abspeichern. Eine Auswahl an praktischen Beispielen ist auf dem evohome-Channel von IFTTT aufgelistet: https://ifttt.com/honeywell_evohome

Die Heizungssteuerung evohome ist nominiert für den EnergieEffizienzpreis Perpetuum, der in einer Woche verliehen wird. Bei mir im Haus ist dieses System derzeit im Test, allerdings ohne Internet-Anbindung. Was interessiert Euch in meinem Testbericht besonders? Worauf soll ich eingehen?

Wie viel davon findet sich auf der ISH?

In drei Wochen startet die größte Messe für Heizungstechnik, die ISH 2015 in Frankfurt am Main. Für mich ist dort interessant welche Rolle die Energiewende im Wärmesektor dort spielen wird. Ich glaube nicht, dass wir auf der Messe die revolutionäre Heizungstechnik sehen werden, die alles umkrempeln wird. Natürlich wird es dort spannende Technologien, wie die Brennstoffzelle, BHKW usw. geben. Aber diese werden auf dem Heizungsmarkt insgesamt nur wenig verändern können.

Für mich wird der Trend momentan vor allem durch smarte Steuerungen gesetzt. Damit kann man die Menschen leichter erreichen und ansprechen. Smarte Heizungssteuerungen können noch kosteneffiziente Einsparungen erzielen ohne allzu hohe Investitionen.

Neben Honeywell bin ich besonders auf die Präsentation von Bosch Thermotechnik gespannt, die mich zu ihrem Prese-Event eingeladen haben. Bosch arbeitet auf vielen Ebenen an vernetzten Systemen und wird da kaum die Heizung aussparen.

Was da wohl noch so spannendes zu sehen sein wird auf der ISH? Oder seid Ihr anderer Meinung, wird die Vernetzung überbewertet?

Neue Heizungstechnologien vs. Digitalisierung der Heizungsregelung

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Energieblogger aus Leidenschaft mit großem Faible vor allem für effiziente Energienutzung im Strom- und Wärmebereich. Aber auch die kostenlose Energie, die uns die Natur zur Verfügung stellt ist faszinierend und Herausforderung zugleich.

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