Neue Erkenntnisse der menschlichen Evolution

Von Nicsbloghaus @_nbh

Portrait des Dmanisi-Schädels Nr. 5, im Profil. Bild: Guram Bumbiashvili, Nationalmuseum Georgien

Gab es tat­säch­lich so viele Menschengattungen, wie bis­her ange­nom­men oder gab es nur den Homo erec­tus mit star­ken indi­vi­du­el­len Unterschieden?

Diese Diskussion hat durch einen fos­si­len Schädelfund in Dmanisi (Georgien) neue Nahrung erhal­ten. Gefunden wur­den fünf nach­weis­lich etwa 1,8 Millionen Jahre alte Schädel, die in das bis­he­rige Wissen nicht ein­zu­ord­nen sind. Die rekon­stru­ier­ten Skelette sehen wie eine Mischung aus Homo habi­lisHomo ergas­ter und Homo erec­tus aus. Diese »Mosaikmenschen« stell­ten bereits Steinwerkzeuge her und küm­mer­ten sich um Verwandte. (Quelle: Telepolis)

Einer der neu gefun­de­ner Schädel stellt die herr­schende Lehrmeinung über die Einordnung von mensch­li­chen Fossilien in ver­schie­dene Arten nach den Merkmalen, die sie in sich ver­ei­nen, radi­kal in Frage. Denn er deu­tet dar­auf hin, dass unser mensch­li­cher Stammbaum weni­ger Äste auf­wei­sen könnte als viele Experten es bis­her ange­nom­men hat­ten.

Denn er zeigt, dass Vielfalt inner­halb einer Art die Regel sei und nicht die Ausnahme. Die fünf Dmanisi-Individuen unter­schei­den sich tat­säch­lich stark von­ein­an­der. »Aber auch nicht mehr als fünf belie­bige Menschen oder fünf belie­bige Schimpansen aus einer moder­nen Population»sagte dazu der Anthropologe Christoph Zollikofer von der Universität Zürich, der über den Fund berich­tete und die Diskussion durch seine Veröffentlichung in der Science neu ent­fachte.

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Nic Frank