Modell für eine schönere, bessere und komfortablere Bürowelt von Morgen: die neue Zentrale der E.ON Bayern AG. Das Gebäude setzt hinsichtlich Energieeffizienz, Umweltentlastung und Nachhaltigkeit Maßstäbe. Foto: obx-news/E.ON Bayern
Regensburg (obx - internet-zeitung) – In Regensburg kann man bereits heute studieren, wie Bürogebäude der Zukunft gebaut werden. Bei der Realisierung ihrer neuen Hauptverwaltung setzt die E.ON Bayern AG derzeit in der Donaustadt Maßstäbe, die über die üblichen Bemühungen um Energie-Einsparung und „grüne Architektur“ für Bürobauten weit hinaus gehen. In sechs Monaten soll das 28.000 Quadratmeter große Modell-Projekt für die dann 1000 Mitarbeiter bezugsfertig sein.
Bereits in der Energie-Effizienz erreicht der mit 74,2 Millionen Euro veranschlagte Bürokomplex Rekordwerte: Wichtigste Energiequelle zur Klimatisierung der rund 166.000 Kubikmeter umbauten Raums ist der Untergrund. Mit Hilfe einer 60 Meter tiefen Geothermie-Bohrung werden 80 Prozent des Wärme- und Kühlenergiebedarfs des Hauses ohne fossile Brennstoff gedeckt. Nur noch den Rest, 20 Prozent der Heizenergie, erzeugt ein Gasbrennwertspeicher.
Auch der Komfort in den Büros bewegt sich in neuen Dimensionen: Sanfte Luftströme, im Winter beheizt, im Sommer gekühlt, temperieren die Räume über winzige Kapillarrohre in den Decken. Heizkörper gibt es im ganzen Haus keine mehr. Ohne die Fenster zu öffnen, wird zweimal pro Stunde die gesamte Luft in den Büros ausgetauscht. Im Winter wird diese Warmluft zusätzlich befeuchtet, um Probleme mit trockenen Augen an den Bildschirmarbeitsplätzen zu vermeiden.
Zukunftsweisend ist das Gesamtkonzept der neuen E.ON Bayern-Verwaltung auch deshalb, weil es nicht nur architektonisch neue Maßstäbe in der Nachhaltigkeit setzt: Aktiv soll beispielsweise das eingeplante Infrastrukturangebot die Mitarbeiter dazu animieren, auf die Autofahrt zum Arbeitsplatz zu verzichten. So ist derzeit auch eine eigene 150 qm große, klimatisierte Fahrrad-Garage im Bau, kombiniert mit Duschen und Umkleidekabinen zum Frischmachen oder Bekleidungswechsel vor beziehungsweise nach der Arbeit.
Aufgrund seines Modellcharakters wurde die neue E.ON Bayern-Zentrale bereits in der Bauphase mit dem Vorzertifikat in Gold der renommierten Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen ausgezeichnet. Die endgültige Gold-Zertifizierung soll nach Fertigstellung in sechs Monaten folgen. Es wäre die erste Auszeichnung dieser Art für ein Gebäude in Ostbayern.