Die neue linke Stadtregierung will die Benimmregeln für die „Playa de Palma“ und „Magaluf“ noch in diesem Jahr annullieren und eventuell durch neue ersetzen. „Auch ohne diese Regeln gäbe es genug Gesetze, die nur richtig zur Anwendung gebracht werden müssten“, so Isabel Oliver (Tourismus-Expertin der Sozialistischen Partei). „Die Exzesse, die wir in der Playa oder auch in Magaluf sehen, haben nichts mit fehlenden Gesetzen zu tun, sondern sind Ergebnis jahrelanger Tatenlosigkeit früherer Verwaltungen.“
Die Benimmregeln waren von Hotelvereinigungen, Bürgervereinen und Seniorenverbänden unterstützt worden. Linke Parteien, damals in der Opposition, warfen den Konservativen vor, die Verordnung für zivilisiertes Zusammenleben sei ein Angriff auf die Grundrechte der Menschen. Sie versuche, soziale Probleme mit Gewalt zu lösen, und nehme nicht nur die wildesten unter den Touristen ins Visier, sondern vor allem „die Schwachen der Gesellschaft“ wie Obdachlose und Straßenkünstler.
Diesen Beitrag / Angebot bewerten