Neubau oder Bestandsimmobilie: Welches Haus ist zu empfehlen?

Neubau oder Bestandsimmobilie: Welches Haus ist zu empfehlen?Ein bekannter Bibelspruch empfiehlt neben eigenem Nachwuchs auch den Bau eines Haus und das Pflanzen eines Baums. Doch sollte der Weg in die eigenen vier Wände tatsächlich in einen Neubau führen? Gebrauchte Häuser sind häufig deutlich günstiger. Zudem ist mit dem Kauf einer bestehenden Immobilie in der Regel weniger Aufwand verbunden.

Kosten sparen: Gebrauchte Immobilien deutlich günstiger

Nicht selten haben Menschen, die sich ein Eigenheim wünschen, sehr genaue Vorstellungen davon, wie das entsprechende Haus aussehen soll. Da liegt der Gedanke nahe, den Hausbau zu wagen anstatt vielleicht lange nach einer geeigneten Immobilie zu suchen oder aber Kompromisse eingehen zu müssen. Allerdings hat der Neubau auch Nachteile: Neubauten sind im Schnitt 55 Prozent teurer als gebrauchte Häuser. Eine Erhebung der Bausparkassengruppe LBS beziffert die Kosten für einen Neubau im Bundesdurchschnitt auf rund 230.000 Euro. Eine Bestandsimmobilie kostet hingegen nur 148.000 Euro. Insbesondere für junge Familien ist ein solcher Kostenunterschied ein gutes Argument, die Vorstellungen hinsichtlich des zukünftigen Zuhauses noch einmal zu überdenken.

Mehr Darlehen für Hauskauf statt Neubau

Wie die WirtschaftsWoche berichtet, werden laut dem Immobilienkreditvermittler Interhyp so auch 40 Prozent aller vergebenen Baufinanzierungen für den Hauskauf verwendet. Neubauten machen nur 30 Prozent der Kredite aus. Die restlichen Darlehen wurden von den Kunden für Anschlussfinanzierungen und Umbau- oder Modernisierungsmaßnahmen verwendet. Auch hier zeigt sich: Es muss nicht immer ein neues Haus sein.

Kostenkalkulation bei Neubau und Hauskauf

Neben den unmittelbaren Kostenunterschieden haben gebrauchte Immobilien einen weiteren Vorteil: Die Kosten sind besser kalkulierbar. Damit ist es in der Regel nicht nur einfacher ein Haus zu finanzieren. Am Ende ist die Wahrscheinlichkeit einer bösen Überraschung etwa bei Bauverzögerungen geringer. Nichtsdestotrotz sollten Hauskäufer im Vorfeld sicher gehen, dass das Zielobjekt keine gravierenden Mängel aufweist bzw. ein möglicher Renovierungsbedarf genau erfasst und die Kosten realistisch abgeschätzt werden.

Wann ist ein Gutachten wichtig?

Längst sind hierbei keine teuren Gutachten mehr notwendig. Einige Immobilienportale bieten relativ günstig eine Analyse des Schätzwerts des gewünschten Objekts. Dabei wird das entsprechende Haus allerdings nicht selbst begutachtet, sondern auf Basis von Vergleichsdaten aus der Nachbarschaft eine Art Durchschnittspreis ermittelt. Wer auf Nummer Sicher gehen will, ist mit einem Gutachter immer noch am besten beraten. Ein solches Gutachten hat im Zweifel auch vor Gericht bestand.

Kosten vor Entscheidung gegenüberstellen

Wer eigentlich lieber selbst bauen möchte und sich unsicher ist, wie hoch die Mehrbelastung durch eine entsprechende Eigenheimfinanzierung ausfällt, kann sich mittels eines Baukreditrechners einen ersten Eindruck von den Kosten eines Darlehens für beide Fälle machen. Ist am Ende eine Entscheidung getroffen, ist es zudem ratsam, für die Finanzierung einen Experten zu Rate zu ziehen.


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