Jetzt wirft Donald Trump auch noch das Internet "Corporate America" zum Fraß vor: Der vom Weißen Haus installierte Chef der "Federal Communications Commission" (FCC), Ajit Pai, boxte seinen radikalen Entwurf zur Aufhebung der sogenannten Netz-Neutralität, die unter Obama verabschiedet worden war, durch das Entscheidungsgremium.
Bei der FCC-Abstimmung war Parteitreue entscheidend: Drei Republikaner killten das Internet, wie wir es kennen - die zwei Demokraten in der Kommission blieben mit ihren Gegenstimmen machtlos.
Davor kam es bei dem Hearing zu einem Drama: Die Sitzung wurde unterbrochen wegen „Sicherheitsrisikos", wie es Pai bezeichnete. Der Saal wurde geräumt, Polizisten mit K9-Suchuunden durchsuchten den Ort.
Fortan können große Internet-Provider, von Telekom-Giganten wie Verizon bis Kabel-Riesen wie Comcast, für einen schnelleren Web-Zugang höhere Gebühren verrechnen.
Maut für Datenautobahn
Die Unternehmen haben das Recht, den Zugang zu bestimmten "Content" (wie jenem der Konkurrenz...) zu drosseln oder den Zugang zu Websites ganz zu sperren.
Auffällig scheint, dass FCC-Chef Pai früher als Anwalt für Verizon arbeitete...
Der Schritt ist auch ein Schlag ins Gesicht für kleinere Firmen oder Start-ups, die sich mögliche, künftige Gebühren für die Überholspuren auf der Datenautobahn - anders als Facebook, Google, Amazon & Co. - kaum leisten werden können.
Es werden Klagen gegen das neue Trumps Internet 2.0 erwartet.