Anlässlich des Starts der Netzallianz Digitales Deutschland am 7. März fordert der Verband Deutscher Kabelnetzbetreiber (ANGA) Rahmenbedingungen, die sicherstellen, dass die Unternehmen auch künftig in den Netzausbau investieren können. Dazu gehört, dass Geschäftsmodelle jenseits der Vermarktung von Bandbreite nachhaltig möglich sein müssen. ANGA-Präsident Thomas Braun: „Immer neue Belastungen wie zusätzliche Auflagen im Bereich Kundenschutz und Tarifierung, medienpolitische Anreize für die Inhalteanbieter auf Kosten der Netzbetreiber oder die nach wie vor schwache Rechtsposition der Infrastrukturanbieter im geltenden Urheberrecht setzen ein falsches Signal.“
Die Kabelbranche ist in den letzten Jahren erheblich in Vorleistung gegangen: Über Breitbandkabelnetze konnten Ende 2013 mehr als 60 Prozent der deutschen Haushalte Hochgeschwindigkeitsinternet von 100 Mbit/s und mehr buchen. Dabei geht der Trend zu hohen Bandbreiten: Knapp 30 Prozent der ca. 5 Mio. aktiven Kabelinternetkunden nutzen 50 Mbit/s oder mehr; das ist gegenüber 2012 eine Steigerung von über 12 Prozentpunkten. Daher sollte die Politik neben dem Breitbandausbau in der Fläche gezielt auch die Weiterentwicklung besonders leistungsfähiger Netze vorantreiben. Die aktuellen Breitbandziele der Bundesregierung nehmen die zu erwartenden Entwicklungen im High-Speed-Segment noch nicht hinreichend in den Blick. Künftige Dienste werden voraussichtlich Bandbreiten jenseits der derzeit politisch geforderten 50 Mbit/s benötigen.
ANGA-Präsident Thomas Braun hierzu: „Flächendeckende Bandbreiten von 50 Mbit/s werden schon in wenigen Jahren allenfalls eine Grundversorgung sicherstellen. Über das Breitbandkabel können wir Geschwindigkeiten im Gigabit-Bereich realisieren, wenn uns die Politik genug Raum für Wertschöpfung in den Netzen lässt. Bund und Länder müssen jetzt gemeinsam die Weichen richtig stellen, damit die Netzbetreiber weiter in Hochleistungsnetze investieren können.“ www.anga.de