Ein neues post-apokalyptisches MMO erblickt das Licht der Welt. Dieses Mal sind es keine wiederauferstanden Menschen, sondern die Ausgeburten der Hölle selbst, die das Leben in der Welt von Nether zu dem machen was es ist, das nackte Überleben. Wir durften für euch das Spiel netter weise testen, hier nochmal ein dank für den Code. Nach dem Erfolg von DayZ wird jedes neue Survival MMO nun mit diesem verglichen, was mehr oder weniger nachvollziehbar ist.
Starten wir einfach das Spiel und schauen uns an, was uns bei Nether erwartet und welche Tücken das Spiel noch hat. Vor dem Beginn des Überlebens geht es wie auch in einigen anderen Genre Vertretern darum, sich einen Charakter zu erstellen mit welchem man beginnt. In diesem Bildschirmmenü befinden sich auch noch weitere interessante Einstellungsmöglichkeiten für euren Charakteren, wie die Möglichkeit einen Spot auszuwählen oder was wichtiger ist, schon vor Spielbeginn Fähigkeitspunkte zu verteilen. Dabei könnt ihr selbst entscheiden, ob ihr wahlweise eure physischen Angriffe verstärken wollt oder doch lieber den weniger direkten Weg sucht und stattdessen euren Schleich-Skill verbessert. Dabei darf jede Fähigkeit mehrfach aufgewertet werden. Genau das kann sich im späteren Spielverlauf als wichtig herausstellen. Wenn ihr genug Punkte auf eine der sechs Talente vergeben habt, erhält eurer Charakter zusätzlich neue besondere Fähigkeiten, wie zum Beispiel physische feindliche Angriffe zu blocken.
Diese Punkte erhaltet ihr, wenn ihr im Spiel Level aufsteigt. Was wäre ein gutes post-apokalyptisches MMO wenn euer erstellter Charakter nach dem Tod im Spiel nicht weg wäre? Richtig, halb so spannend. Hier liegt schon die erste Besonderheit von Nether. Ihr habt zwar die Möglichkeit im Spielverlauf euren Charakteren zu verbessern, wurdet ihr jedoch besiegt, verdurstet oder verhungert fangt ihr wirklich wieder bei Null an, ohne Items und Charakter Boni.
Dafür bietet Nether eine andere nette Besonderheit. Die im Spiel gesammelten Erfahrungspunkte werden auf eurem Account hinzugefügt, wodurch ihr auch mit euren eigentlichen Nether Account aufleveln könnt. Die Entwickler von Nether haben damit euch noch eine zusätzliche Option eingebaut, einen Standard Bonus für euren Charakteren zu erspielen. Auch mit jedem neu erreichtem Accountlevel erhaltet ihr einen Bonus, wie zum Beispiel ingame Geld oder andere Dinge wie Items.
Nun aber ab ins Spiel. Bei Eintrit in ein Spiel wird man noch gefragt, ob man in einer der vielzähligen Sicherheitszonen beginnen möchte oder irgendwo anderes in der Stadt. Für Einsteiger mit keinerlei Erfahrung kann es sich empfehlen, in einer Safezone zu starten. Wie der Name schon sagt, sind die Safezones in der Regel sicher. Außerdem gibt es hier Händler, die einem die verschiedensten Dinge zum Kauf anbieten können, wie Waffen oder Wasser. Ein weiter Punkt in dem sich Nether von anderen Spielen wie Dayz unterscheidet, ist der der Aufgaben und Quests. Neben dem ganzen Überlebenskampf habt ihr zusätzlich die Möglichkeit, Aufgaben zu erledigen. Diese sind zwar meist Aufgaben in dem man Dinge von A nach B tragen muss, dennoch ist damit hier Abwechslung geboten.
Jetzt aber raus aus der Safezone und Überleben.
In Nether ist es gerade am Anfang von Vorteil, wenn ihr das Spiel nicht alleine spielt, da euch die Vielzahl von Feinden gerne mal das Lebenslicht ausknipsen will. Die Geschöpfe aus der Hölle sind selbst einzeln nicht zu unterschätzen, da fast alle dieser dunklen Monster sich nach einem Angriff hinter euch teleportieren, womit diese gerade in einer Gruppe euch in Sekunden ausradieren können. Die verschiedenen Monster Typen reichen von einfachen hundeartigen Wesen, über große Flugwesen bis hin zu Schreiern. Letztere sorgen meist dafür, dass alle Monster in der näheren Umgebu
ng euch Angreifen, egal ob sie euch gesehen haben oder nicht. Wenn ihr meint, das wäre eine Herausforderung dem möchte ich noch sagen, ihr könnt zudem immer noch verhungern und verdursten. In unserem Test sind uns beim durchforsten von Häusern und Ruinen fast nie solche Items unter die Nase gekommen.Wer jetzt meint, es wäre immer noch Pipifax dem sei versichert, wenn ihr bisher überlebt habt, könntet ihr immer noch von Spielern erledigt werden. Das bedeutet, wer sich nicht in der Safezone befindet, kann es jeder Zeit mit PVP zu tun bekommen.
Was ist das für ein Ort ? Wo bin ich?
Das Geschehen von Nether spielt in einer fiktiven Stadt, welche nur noch von Sümpfen und Wasser umgeben ist. Das Spiel basiert leider auf einem 64Bit System, wodurch leider nicht alle Spieler bisher die Möglichkeit dazu haben, das Spiel überhaupt zu spielen. Dafür sieht Nether trotz seiner Early Access Phase grandios aus und kann sich sehen lassen. Details wohin das Auge reicht und alles ohne Ladevorgänge oder Teilabschnitte. Ein total verwahrlostet Café in dem die Inneneinrichtung vorhanden ist wie Tische, Stühle und Tresen, welche einem beim spielen wirklich den Eindruck vermitteln, hier in einer post-apokalyptischen Zeit zu sein. Dafür gibt es Abschnitte und ganze Häuseretagen die komplett leer sind und einem das Gefühl vermitteln, in einer Lagerhalle zu sein. Nichts desto trotz, auch außerhalb der Stadt ist die Umgebung stimmig gestaltet worden und fügt sich wunderbar in das Szenario ein.
Was kann Nether grafisch bietet
In den letzten Jahren ist es immer wichtiger geworden, was ein Spiel grafisch zu bieten hat, weshalb es so gekommen ist, vermag ich nicht zu sagen. Was Nether optisch hier zeigt ist wirklich anschaulich und wirkt oftmals nicht wie ein MMO. Was grafische Effekte betrifft setzt Nether im Bereich MMO vielleicht nicht neue aber im Vergleich zu Genre Vertretern wie DayZ auf alle fälle. Gerade die Vielzahl an begehbaren Häusern und Gebilden lässt Dayz alt aussehen. Der Haken an der Geschichte ist, dass man für die höchste Einstellung wirklich Leistung braucht, um es stabil spielen zu könne. Natürlich darf auch hier nicht vergessen werden, dass sich das Spiel noch in Entwicklung befindet und hier noch Änderungen stattfinden können. In unserem Test neigte Nether leider immer wieder mal dazu abzustürzen, was gerade das Betreten oder das Verlassen eines Servers zeigte.
Fazit – Schönes Survival MMO mit ohne großen Hintergrund
Alles noch einmal zusammen gefasst, machte mir Nether beim spielen sehr viel Spaß gerade das etwas andere Szenario war hier erfrischend. Wer neben dem Töten von Feinden oder Monstern noch etwas machen möchte, dem bietet das Spiel auch etwas. Ebenfalls die Monster bieten einem mehr Herausforderung als beispielsweise die Zombie bei DayZ, was teilweise auch kleine Frustmomente mit sich brachte. Es mag zwar für viele nicht wichtig sein, jedoch fand ich den Hintergrund warum diese Monster da gewesen sind mehr als mau. Es vermittelte hier nur das Gefühl “Es ist so weil … überlebe einfach und gut!”. Etwas was für mich, sehr schade ist. Gerade nach dem schönen Anfangstrailer habe ich mir hier Informationen versprochen. Trotz des für mich kleinen aber jetzt ausführlich geschriebenen Punktes, ist Nether ein gutes post-apokalyptisches MMO, was noch viel Potenzial hat.
PRO
- erfrischendes Szenario mal nicht Zombie
- simple Aufgaben und Quest
- hartes Überleben
KONTRA
- Spiel stürzt gerne ab [Stand 12.05.14]
- Gegner Gruppen alleine fast unmöglich am Anfang.
Redakteur JaDeKi
Mal schauen ob das beim Autoren Bereich steht.
Kategorien: Nether, PC, Review Tags: eview, MMO, Nether, Pc, phosphorgames, Steam