Nerdpost: Gossip Girl Tour

Obacht, es folgt ein ziemlich nerdiger Eintrag über große Serien-Liebe und erfolglose Träume.
Vor sechs Staffeln fing alles an. Am Anfang konnte ich diesen Hype um Gossip Girl noch nicht so wirklich verstehen. Irgendwie war das noch nichts für mich und ich hing noch bei O.C. California fest und trauerte Mischa Barton hinterher. Mit komischen Tussen in einer reichen Amistadt konnte ich mich nicht identifizieren. Nur damit hier keine Missverständnisse aufkommen: Das kann ich immer noch nicht. Dazu fehlen mir ein Stylist, ein Ankleidemensch, Millionen auf dem elterlichen Konto und Dorotha. Letztes ist wohl das Wichtigste. Irgendwann "musste" ich dann in den sauren Big Apple beißen, denn eine andere Freundin zwang mich zu einer Folge Gossip Girl, weil sie ja unbedingt total dringend weiterschauen musste. Lieb wie ich bin, guckte ich mit und knabberte ihr die ganzen Snacks weg. Und Bäm, da war's um mich geschehen. Serien-Liebe auf den ersten Blick. Ich war total verknallt in Nate, dem hübschen Schönling, dem die Schuluniform einfach so gut passt. Noch am selben Abend holte ich sämtliche Folgen auf, kaufte mir die erste Staffel auf DVD und dann auch Nummer 2+3. Ich habe keine einzige Folge jemals verpasst und kenne die Inzuchts-Verhältnisse der Upper Eastside nun bestens. Mein Liebling war allerdings immer Jenny, bis sie das Handtuch warf. Nix gegen Schauspielerin Taylor Momsen, die Frau ist klasse und singt einfach Bombe. Aber ich find's schade, dass sie ging. Seit Staffel drei taschte ich Nate gegen Chuck und das ist auch so geblieben. Ich finde ihn einfach unheimlich erotisch, dieses Bad Boy Zeug mit dem weichen Kern wirkt leider total bei mir... 
Und nun, sechs Staffeln und sämtliche leere Taschentuchpackungen später gab ich mir die volle Dröhnung mit Lena, die ebenfalls total auf die Serie abgeht: 3 Stunden Gossip Girl Bustour durch NYC! 
Ich kann sie nur empfehlen, wenn man zumindest in jede Staffel mal reingeschaut hat oder schon ein paar ganz geguckt hat. Unser Tour-Guide war nämlich mit dem allerbesten Fachwissen ausgestattet. Lindsay ("HI ich bin Lindsay, wie Lindsay Lohan - nur ohne Crack") ist nämlich live am Set gewesen. Sie war ein Doubel von Vanessa und später von Georgina. Allerdings nur von hinten. Das bedeutet, wenn Szenen mit den echten Schauspielern schon gedreht wurden und nur noch Kleinigkeiten erneuert werden müssen, springen solche Leute wie Lindsay ein. Sie sieht Vanessa aber auch echt ähnlich finde ich. Und konnte natürlich ein bisschen aus dem Nähkästchen plaudern. Drei Stunden lang konnte ich ihrem guten Englich folgen und wir durften alles fragen, was wir schon immer wissen wollten. Durch Manhattan düsten wir mit unserem Tussen-Bus und an jedem Laden, der etwas mit der Serie zu tun hatte, gafften wir raus und ließen uns verzaubern. An einigen Orten stiegen wir aus - zum Beispiel an DEN Treppen der Schule oder dem Park, wo Blair Enten füttern ging oder dem Hauptbahnhof, wo Serena in der Pilotfolge ankommt und alles beginnt. (Am Grand Central waren wir schon einen Tag zuvor, deswegen haben Lena und ich auf den Fotos was anderes an) Zwischendurch zeigte Lindsay uns dann Filmszenen und Ausschnitte, die zu den Orten passten. So sah man direkt die Verbindung, wenn man sich nicht mehr genau erinnerte. Gekostet hat der Spaß 45 Dollar, die wir am Abend vorher online bezahlten und auch wenn es erstmal viel klingt, war es das Geld wirklich wert. Wir haben sehr viele kleinere und größere Schauplätze gesehen, durften in Shops und Boutiquen schnuppern, haben Designerkleider bestaunt und Haarbänder aufgesetzt oder Süßes gefuttert. Also falls ihr mit dem Gedanken spielt: Unbedingt machen! Achja: Nicht wundern, wenn einige Teilnehmer komisch aussehen. Bei uns im Bus war die Hälfte so gestylt wie Serena und Blair, samt Spitzensöckchen, Haarreifen und Schulkleidchen. Nicht so ganz mein Fall, aber die haben sich auch mal auf die Schnelle in schweineteuren Läden eingedeckt und alles mögliche gekauft während der Tour. Lena und ich werden das wohl nie verstehen...  Nerdwissen:
  • "That little Motherchucker" ist der lustigste Wortwitz zu Mister Bass, den ich jemals gehört habe
  • Nate, also Chace Crawford, war vor seiner Schauspiel-Karriere mal Abercrombie-Model. Wundert mich nicht
  • Dorotha hat die GG Bustour mal als Überraschungsgast selbst mitgemacht
  • Die Hotelzimmer und Wohnzimmer sind unecht und in Studios entstanden, aber etwa 80 Prozent der Räume und Gebäude existieren wirklich in NYC
  • An der Upper Eastside gehen Suiten für 22 bis 100 Millionen Euro weg, genau an diesen Orten und Hotels spielten auch Teile der Serie (Scheiße, sind die Leute da reich)
  • Chuck und Nate sind im wahren Leben beste Freunde und wohnten lange Zeit in einer WG zusammen 
  • Eigentlich sollte Mischa Barton die Rolle der Georgina bekommen, sie hat aber abgelehnt und so bekam Michelle Trachtenberg sie (passt meiner Meinung nach aber besser so)
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