Neckische Wasserspiele und pralle Eisbomben

Die Menükarte hat es in sich: Die schwer verliebten Kandidaten greifen «beherzt zur Wurst», «schlemmen» beim deftigen Wurstbuffet «wie im Schlaraffenland» oder laben sich genüßlich an «prallen Wiener Würstchen». Schon beim Frühstück gibt es neben Leberwurst und Truthahnsalami ordentlich Schlagsahne aufs Brot und in die Kaffeetasse, alles genussvoll dokumentiert von Kameras in Nahperspektive. Es folgen wahlweise gebratene Nudeln mit Erdnusssoße, Götterspeise und Prickelbrause oder deftiger Kartoffelsalat. Denn: Wird es bei Britt Hagedorn und ihren pfundigen Kandidaten romantisch, darf das Essen nicht fehlen.

Wo sich der große Bruder Bauer sucht Frau bei RTL mit der Vorführung der naiven Landeier im alltäglichen Leben zufrieden gibt, treibt Schwer verliebt die Zurschaustellung mit dem größten Laster seiner Kandidaten auf die Spitze. Genüsslich wird der Essenskonsum immer wieder in Zeitlupe und Nahaufnahme begleitet, untermalt durch vor Schmalz nur so triefendem Offtext. Nie dürfte die Redewendung «Liebe geht durch den Magen» treffender umgesetzt worden sein.

«Ich mags gerne süß»

In der jüngsten Folge dürfen die übergewichtigen Hüftgoldjäger ihrer Lieblingsbeschäftigung immerhin vor romantischer Ausflugskulisse nachgehen. Für Frührentnerin Sandra und Flötenspieler Andreas bedeutet das: Es geht ins Spaßbad. Erschöpft von den «neckischen Wasserspielen» im kühlen Nass können ein bunter Fruchtcocktail und eine üppige Eisbombe nicht schaden – die Wahl fällt auf Schwarzwaldbecher und Bananensplit.

«Schöne große Kugeln», feixt Andreas über die Portion und vergleicht sie unverhohlen mit der Oberweite seiner Gespielin. Beim «Poppen» des Popcorns in der heimischen Küche geht es mit den sexuell-kulinarischen Anspielungen weiter. «Ich mags gerne süß», unterstreicht Andreas, was angesichts der astronomischen Zuckerladung, die er gerade in die Pfanne kippt, schwerlich zu übersehen ist. Sandra schmeckt es trotzdem – geschmacklich immerhin sollte nichts zwischen den beiden stehen. Bei der Familienplanung sieht es da schon anders aus.

Du bist mir zu dick!

Die Turteltäubchen Birgit und Dirk dürfen ihren Vorlieben derweil bei einer thailändischen Massage frönen. Selbstredend wird das Entkleiden genüßlich und in Zeitlupe eingefangen. «Über deine Unterhose müssen wir nochmal reden, die geht gar nicht», raunzt die Regalservicekraft ihren Liebsten an. Gleich darauf naschen die beiden Schwergewichte bereits wieder vergnügt. Und zwar voneinander. Bezeichnenderweise ist die Massage nämlich eine schokoladige. «Saulecker», findet das Birgit.

Weniger harmonisch geht es bei Rentnerin Gaby und ihrem bibeltreuen Erik zu. Der Briefmarkensammler teilt seiner Auserwählten beim Sonnenblumenschneiden mit, dass es von seiner Seite aus nicht so richtig gefunkt hat – und zwar aus drei Gründen: Neben dem fehlendem Führerschein und einer geschiedenen Ehe stört den selbst sehr voluminösen Badener die üppige Figur seiner Partnerin.

Bei soviel Steinwurf im Glashaus bleibt Gaby glatt die Spucke weg. «Das war ja jetzt ein echter Knaller!», empört sich die schmählich Abservierte hinterher und schenkt dem stacheligen Erik zum Abschied einen Kaktus. Verschmäht wegen des Gewichts – eine gewisse Selbstironie kann man den Machern des Formats und ihren gescripteten Dialogen nicht in Abrede stellen.

Bestes Zitat: «Ich hab schon 17 Jahre keine Freundin mehr gehabt.» Der 29-jährige Andreas erzählt von seinem Beziehungsleben.

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«Schwer verliebt» – Neckische Wasserspiele und pralle Eisbomben


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