Während jener Fürst ohne Namen bleibt, bekommt die zuständige Sicherheits-Firma ihr Fett weg: "Zwei Sicherheits-Männer in SA-ähnlichen Uniformen stehen neben dem angeleuchteten 230 Kilo schweren Keltenherrscher im 1. Obergeschoss des neuen Museums. Die Hände hinter dem Rücken verschränkt. Braune Hemden, schwarze Krawatten, schwarze Kampfhosen, dicke Koppelschlösser", so hat der Reporter die "schaurige" (Bild) Szene erlebt.
Unglaublich das: "Während Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier vor 450 geladenen Gästen den 9 Mio. Euro teuren Prachtbau am Fundort des Keltenfürstens einweiht, stehen die zwei NPD-Männer mit grimmigen Blicken neben der Kult-Statue". Ein "Riesen-Skandal" (Bild), denn, hier wird es historisch-wissenschaftlich, "Neonazis verehren die heidnischen Vorfahren, wie schon SS-Chef Heinrich Himmler, der das Christentum als „jüdisch" hasste, deshalb den „Glauben der Ahnen" wiederaufleben lassen wollte".
Das wird nun durch die Wachsamkeit der vierten Gewalt nicht gelingen, denn nach Hinweisen der Boulevardpresse reagierte die Landesregierung sofort: Die vom Bild-Fotografen unter kreativer Ausnutzung der Lichtverhältnisse mit einem Hitlerscheitel versehenen Wachleute müssen gehen, eine andere Firma bekommt den Auftrag, um den Keltenfürsten anzuhimmeln, müssen die Rechten nun eine Eintrittskarte kaufen.
Ihre Wachschutzfirma bewacht allerdings weiter die Taxistände am Frankfurter Bahnhof, weil das Bundesarbeitsgericht erst kürzlich geurteilt hatte, dass sogar ein Behördenmitarbeiter nicht wegen seiner Mitgliedschaft in der NPD gekündigt werden darf, ein Wachmann also wohl auch nicht, selbst wenn er seine Wachmannuniform trägt.