So wild treibt es der Süden. Weil auch ein knappes Jahr nach dem menschenverachtenden Anschlag eines schlangentätowierten Nazi-Terroristen auf den Passauer Polizeichef Mannichl noch kein Täter festgenommen werden konnte, was den Boden für die "kruden Thesen" (Der Spiegel) des früheren Berliner Finanzministeriumsreferatsleiters Thilo Sarrazin bereitete, hatder öffentlich-rechtliche Gebührenfunk BR die Chance genutzt, dem inzwischen emeritierten Hetzer die Maske vom Gesicht zu reißen. „Südwild“-Reporter Michi Köppel und ein weiterer Rundfunk-Beamter verkleideten sich bei einer Lesung Sarrazins als Neonazis, die mit großen Plakaten und lauten Parolen mehr Sarrazin für Deutschland forderten.
Die tz berichtetDie beiden jungen Herren kamen aber auch schneidig daher: Korrekt gekleidet, gescheitelt und flüssig parlierend umgarnten die Mittzwanziger vor der Sarrazin-Diskussion die Zuschauer in der Schlange an der Reithalle. Sie schwadronierten von einem „Staatlich geförderten Fortpflanzungsjahr für Akademiker“, forderten eine „Intelligenzgesteuerte Zuwanderung“ und sammelten Unterschriften für ihre vermeintliche neue Partei „Natio – total, jung, national“. Drei Plakate hatte sie laut Polizei dabei. „Aufwachen Deutschland“, stand auf einem. Doch damit nicht genug: Bevor es beim Warten und den zahlreichen Kontrollen zu langweilig wurde, schmetterten die jungen Herren „Berlin braucht Sarrazin!“. Um die zur Veranstaltung erschienenen gewissenlosen Leser des ursprünglich im "Spiegel" beworbenen Machwerks "Deutschland schafft sich ab" endgültig auf die dunkle Seite der Macht zu ziehen, verteilten die beiden reporten GEZ-finanzierte Wurstsemmeln. Als Polizeibeamten die Personaldaten feststellten, weil sie hellwach eine "nicht angezeigte Versammlung“ vermuteten, die nach dem deutschen Grundgesetz jederzeit zulässig gewesen wäre, flogen die Gebührennazis auf. Der geplante anklagende Dokumentationsbeitrag zur neofaschistischen Unterstützung des unverantworltichen Biologismuskonzept des früheren Finanzsenators soll nun zu einem späteren Zeitpunkt als Zeichentrickfilm ausgestrahlt werden.
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