Heute Morgen hat uns die Hoteldirektorin aufgeboten. Sie rauche auch, hat man uns ausgerichtet, und wolle uns kennenlernen. Schick sieht sie aus, mit blauem Hemd, weisser Hose und wallender Mähne. Haare auf den Zähnen hat sie auch, das merken wir sofort. Wir bestellen Orangensaft, too boring, sagt sie, aber wir blieben standfest, um diese Zeit, und bieten ihr eine Parisienne orange an. Not strong enough, klar, sie bleibe lieber bei den Marlboros, den roten. Abgerockte Braut, twice divorced, no kids at the hotel. Damn, you speak quick for someone from Berne, sagt sie zu mir, nicht schlecht für eine Lady aus Jakarta, sage ich, und Bern hat eben doch Weltformat, damn. Die Map sei nicht gut genug für uns Weltbürger, sagt sie, und zerreisst Bali in tausend Stücke. Stattdessen gibt es ein Buch über die Schönheiten der Insel, einen Taxidriver für Tagesausflüge könne sie uns organisieren, no problem, und einen Naughty Martini müssten wir versuchen, der mache damn happy. Das Hotel sei ihr zweites Standbein, ihre Leidenschaft gelte der Kosmetik, Sun Tan aus der Dose, real good shit, und natural noch dazu. Was eine Frau wie sie in Bali mache, fragen wir. In Jakarta finde sie Gucci, Prada und Bulgari, hier die Ruhe. Always damn nice to be back. Das Telefon klingelt, und weg ist sie. Viel Fleisch sei im Curry gestern nicht drin gewesen, sagt Ave Angus. Ganze sechs Maiskölbchen habe sie in der Pfanne gezählt. Heute werden wir Beef essen. Mindestens 300 Gramm. Das bin ich Ave Angus schuldig. Damn.
Image: Taxi Hofer