Für mich war immer klar: eine Weihnachtstanne muss echt sein und am Besten direkt aus dem Wald! Frisch geschlagen von Mr. Eclectic und auf einem Schlitten heimtransportiert - natürlich mit viel Glühwein im Gepäck. Winterwunderland und Harmonie pur.
Und dann kam plötzlich alles ganz anders:
Wir zogen Anfang 2011 ins Hamilton und das Wohnzimmer mit einer Deckenhöhe von knapp 6 Metern bestimmte auch die Weihnachtsbaumgröße: Groß, oder besser gesagt: am Größten. Vielleicht auch Gigantisch?
Am Besten macht ihr euch jetzt erstmal einen Kaffee, Tee oder Glühwein, denn es folgt eine lange und sehr lehrreiche Geschichte, über die ihr wahrscheinlich schmunzeln werdet ... oder Kopfschütteln!!!
Naiv, jung und ohne Gedanken an die Zukunft wollte ich unbedingt einen rießigen und echten Weihnachtsbaum im Wohnzimmer stehen haben.
Zum Glück gibt es hier einen örtlichen Holzhändler der zur Weihnachtszeit auch frisch geschlagene Weihnachtsbäume verkauft, dazu noch frische Waffeln und Glühwein - die perfekt Kombi!
Und das Beste: hinter seiner Scheune ist ein rießiges Feld voller Tannen, darunter auch einige recht große Exemplare, die bisher keiner wollte und dann eben von Jahr zu Jahr größer wurden - der Lauf der Natur eben - und diesen Lauf der Natur hätte ich mal lieber früher bedenken sollen, denn ... moment, ich greife nichts vor!
Mit Mr.Eclectic und unseren lieben Nachbarn ging es also zum Weihnachtsbaum auswählen. Nach gefühlten hundert Stunden und einigen Glühweinen später, konnte ich mich endlich entscheiden und die Motorsäge kam zum Einsatz (echt schade, dass ich keinen Foto dabei hatte).
Die beiden starken Männer Mr.Eclectic und unser Nachbartrugen die rießige und schwere Tanne auf den Schultern nach Hause (vielen lieben Dank ihr Beiden und sorry für die blauen Flecken auf euren Schultern und das Harz in den Haaren!).
Zum Glück habe wir eine große Terrassentür, durch die wir die Tanne ins Wohnzimmer bekommen haben, denn sie hätte niemlas durch die Haustüre gepasst.
Zufrieden und glücklich begann ich auch sofort zu dekorieren.
Alles passte super: die Tanne war groß, meine Weihnachtsbaumdeko eklektisch und sowieso und überhaupt sollte das erste Weihnachten im Hamilton ganz besonders werden.
Und das wurde es auch!
Aber nicht so wie ich es mir wünschte, denn nach ca. einer Woche entdeckten wir die ersten Anzeichen, dass etwas nicht stimmte: kleine schwarze Punkte an der grünen Wand und Decke.
Gespräch: Mr.Eclectic / Mrs.Eclectic:
"Die bewegen sich"
"Was ist denn das?"
"Hol` mal die Leiter, ich muss mir das genauer anschauen"
... und es wurde plötzlichganz ruhig ... und dann:
"Ines, du musst jetzt ganz stark sein und ach ja, vergess` mal ganz schnell deine Spinnenphobie"
"Waaaaaaaaaaaaaas?"
Ihr ahnt es: Spinnen. Ich nenne sie jetzt mal Baumspinnen (denn ich kann sie mit der Google-Bildersuche nicht genauer bestimmen, da .... ihr wisst schon: Phobie halt ... da geht nicht mal Bilder gucken!). Nur soviel: die vorderen Füße waren länger als die hinteren und sie waren schwarz und klein (ist ja klar: Babyspinnen - ohohohoh mich gruselts echt, wärend ich dass hier schreibe).
Die Spinnen haben ihren Winterschlaf beendet und sind in unserem warmen Wohnzimmer frisch geschlüpft. Der absolute Horror - heute kann ich zum Glück darüber lachen, damals war es nicht so einfach!
Aber es gehtnoch weiter: die Spinnen sind an der Wand nicht nach unten, sondern nach oben geklettert, dann an der Decke entlang (6 Meter! da kommt man nicht so einfach dran!) und sind irgendwann an der Galerie / offenes Treppenhaus angelangt und von dort ging es dann Richtung Schlafzimmer und Bad weiter ....
... alles weitere erspare ich euch!
Ich war von dem Weihnachtsbaum so besessen, dass ich ihn wegen der Spinnen nicht frühzeitig rauswerfen wollte ...
... alles weitere erspare ich euch!
Es war eine sehr ereignisreiche Weihnachtszeit 2011 und eines solltet ihr immer bedenken:so eine frisch geschlagenen Naturtanne bringt einiges an Leben ins Haus und das im wahrsten Sinne des Wortes!
Christmas Spider Tree Greetings
Ines
P.S. Die letzten 2 Bilder sind mit Aufnahmedatum: 04.02.2012 gespeichert!
Da bin ich jetzt selbst überrascht. Als die Spinnen alle weg waren, wurde es wohl doch noch recht nett mit dem Baum ...