Naturschützer sehen Wölfe im Visier

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Naturschützer sehen Wölfe im Visier

Seit etwa 13 Jahren sind Wölfe wieder in Sachsen heimisch. Einen Menschen haben sie noch nie angegriffen. Trotzdem stirbt die Mär vom bösen Wolf nicht aus – offenbar auch bei Jägern.

©dpa

Berlin/Dresden. Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) sieht Wölfe im Visier mancher Jäger. Grund: Bei einer unlängst im Landkreis Görlitz tot aufgefundenen Wölfin waren bei der Obduktion Blei- und andere Metallteile im Körper gefunden worden. Das zeige, dass auch in deutschen Wäldern nach wie vor auf Wölfe geschossen wird, erklärte NABU-Präsident Olaf Tschimpke am Donnerstag in Berlin. „Dabei ist der Wolf eine streng geschützte Art. Auf ihn anzulegen, ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat.“ Illegale Tötungen können mit bis zu fünf Jahren Gefängnis oder einer Geldstrafe geahndet werden, hieß es.

In den vergangenen sechs Jahren seien mindestens sechs Wölfe erschossen und 28 überfahren worden, betonte NABU-Wolfsexperte Markus Bathen. In einem Fall soll ein Wolf absichtlich zu Tode gehetzt worden sein.

Der Naturschutzbund schloss auf Nachfrage aus, dass die Munition als Querschläger vom Truppenübungsplatz Oberlausitz in den Körper der jetzt gefundenen Wölfin gelangt sein könnte. Bei der Bleiteilen handle es sich um klassische Jagdmunition und nicht die beim Militär üblichen Vollmantelgeschosse.

Die tote Wölfin aus Ostsachsen hatte als älteste freilebende Wölfin Deutschlands Ruhm erlangt. Sie wurde „Einauge“ genannt, weil ihr das zweite Auge fehlte. Nach NABU-Angaben hat die Obduktion nun ergeben, dass die Wölfin es durch eine Schussverletzung verlor. „Einauge“ schenkte mindestens 42 Welpen das Leben. Unter ihren Nachkommen sind Tiere des ersten westdeutschen Rudels in Niedersachsen und der erste Wolf in Dänemark. (dpa)

www.nabu.de


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