Schnattern, Trompeten, Singen
Die Altfriedländer Teichlandschaft ist nicht ohne Grund „Europäisches Vogelschutzgebiet“. Auf den Gewässern rund um den Kietzer See lässt sich alljährlich im Herbst ein beeindruckendes
Naturschauspiel beobachten: Mit lautem Schnattern ziehen tausende Gänse über den See und lassen sich jeden Abend darauf nieder, um zu übernachten. Die grauen Vögel kommen aus dem Norden, aus
Norwegen, Schweden, Finnland und der russischen Tundra.
Auf ihrem Weg nach Südwesteuropa und Nordafrika machen sie Rast im Oderbruch. Auf den abgeernteten Maisfeldern auf den Hochflächen des Barnim oder im Oderbruch finden die Tiere reichlich Nahrung, um sich für die lange Reise zu stärken. Tagsüber sieht man immer wieder große Gruppen auf den Feldern. Meist handelt es sich bei den Tieren um Saatgänse, die im Sommer einheimischen Graugänse ziehen schon etwas früher nach Süden.
Beeindruckende Kranichzüge im Oderbruch
Zwischen das Geschnatter der Gänse mischt sich auch immer wieder das markante Trompeten der Kraniche. Auch sie rasten am Kietzer See. Durch die lang nach hinten gestreckten Beine sind sie im Flug auch optisch gut von den Gänsen zu unterscheiden.
In großen Schwärmen ziehen die Kraniche ihre Bahnen und Kreise über dem Vogelschutzgebiet. Dabei sind die Tiere außergewöhnlich pünktlich. Immer kurz vor dem Sonnenaufgang fliegen Sie aus Osten in Richtung Westen und kurz nach dem Sonnenuntergang fliegen sie von Westen in Richtung Osten, um im Vogelschutzgebiet in den flachen Gewässern stehend zu Übernachten. Die Sammelzeit beginnt im Oktober. Bis Februar kann man die Tiere hier beobachten.
Silberreiher, Kiebitz, Kormerane
Außerdem finden sich derzeit zahlreiche Silberreiher an, die man bei den Vogelwanderungen des Vereins Langes Haus beobachten kann. Die schneeweißen Vögel sind so groß wie die einheimischen Grau- oder Fischreiher. Mit etwas Glück kann man auch noch einige Kiebitze auf den Schlammflächen der abgelassenen Teiche entdecken.
Singschwäne ziehen über die Oder
Im Wasser starten Kormorane, über den Deichen kreisen Silbermöwen im Wind, an den Altfriedländer Teichen kommt so etwas wie Ostseestimmung auf.
Später im Winter lassen die Singschwäne ihre typischen Laute über den Teichen erklingen.
Zur Beobachtung des faszinierenden Naturschauspiels wurden auf dem Wanderweg zwischen Alt- und Neufriedland zwei Beobachtungskanzeln errichtet. Von ihnen hat man einen freien Blick über die weiten Wasserflächen.
Geführte Wanderungen und Übernachten
Der Verein Langes Haus Altfriedland bietet im Herbst einige wenige geführte Wanderungen ins Vogelschutzgebiet an. Diese Wanderungen sind sehr beliebt, denn der Zugang in das europäische Vogelschutz-Gebiet des Kietzer Sees ist nur während dieser Wanderungen und nur unter Führung zugängig. Um vorherige Anmeldung wird gebeten.
Möchten Besucher in Altfriedland verweilen, um dieses großartige Schauspiel länger zu verfolgen, besteht die Möglichkeit in der Landpraxis zu übernachten. Die Unterkunft, für bis zu 6 Personen, besitzt einiges an Komfort, z.B. eine Kaminsauna, in der man sich nach der langen Wanderung wunderbar aufwärmen und beim Schein des Kaminfeuers entspannen kann. Eine wohltuende Massage rundet die Erholungszeit in der Natur ab.
Anfahrtsweg und weitere Informationen
Vogelwanderungen ins europäische Vogelschutzgebiet Kietzer See mit dem Verein Langes Haus Altfriedland e.V.
Das ausführliche Programm finden Sie hier:
https://langes-haus-altfriedland.jimdo.com/termine/
Übernachten in Altfriedland (geführte Wanderung buchbar)
Landpraxis Altfriedland Email: info@LandpraxisAltfriedland.de
Tel: 033476-603852
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