Natürlich entgiften – Wege der Naturheilkunde und der TCM

Die Entgiftung des Körpers war noch vor einigen Jahren auch unter Ärzten ein gebräuchlicher Begriff. Aber gerade heutzutage, wo der Körper deutlich mehr Noxen (Giften) ausgesetzt ist, hat er an Bedeutung verloren. Täglich sind wir zahlreichen Belastungen ausgesetzt, die wir über die Atemluft, den Magen-Darm-Trakt und die Haut aufnehmen. Die Entschlackung und Entgiftung unserer Organe, unserem Bindegewebe – einfach unseres gesamten Körpers –  erfordern unter dem Aspekt einer gut funktionierenden Immunabwehrlage eine erhöhte Aufmerksamkeit. Ein gereinigter Körper bedeutet eine geringere Infektanfälligkeit und weniger Müdigkeit.

Gifte – Entgiftung

Natürlich wäre es irrwitzig zu glauben, dass wir uns in unserer westlichen Welt den Umweltgiften gänzlich entziehen können. Denn egal wo wir hinsehen (Obst, Gemüse, Luft, …) – wir sind damit tagtäglich konfrontiert. Die Entgiftung kann jedoch dabei helfen, eine Verbesserung des Allgemeinzustandes herbeizuführen und mittelfristig zu einem besseren Allgemeinbefinden beitragen. Neben den vielen Giften, die nicht beeinflussbar in uns eindringen, setzen sich viele Menschen freiwillig regelmäßig bekannten Giften wie Tabak, Alkohol oder Zucker aus. Nicht weniger kritisch ist die Gefahr, der wir uns über die Antibiotika-Zufuhr über Lebensmittel, wie z. B. Fleisch aussetzen.

Entschlacken nach TCM

Heute fällt der Begriff „Entgiftung“ meist in Zusammenhang mit Heilfasten.

Alles was wir über die Nahrung aufnehmen, sollte aus Betrachtung der chinesischen Medizin zwei Wege gehen. Einmal den Weg des Yang. Hier sollte die Nahrung im Körper „verbrannt“ und in Wärme, Kraft und Bewegung umgewandelt werden. Dann der Weg des Yin. Hier entsteht eine wertvolle Substanz, die unserem Körper dabei hilft wertvolle Reserven aufzubauen.

Leider funktioniert dies nicht selten nur theoretisch und es entstehen sogenannte Schlacken. In der Regel sind die Wintermonate jene Monate über die hinweg Schlacken angesammelt werden. Daher steht die „Entschlackung“ meist im Frühjahr auf dem Jahresplan des Wohlbefindens. Schade, denn eine herbstliche Entgiftung führt zu weniger Erkältungsanfälligkeit und beugt depressiven Verstimmungen vor („Herbstblues“).

In der Ayurvedischen Medizin erfolgt die Entschlackung nicht selten durch Fastenkuren. Diese finden in der Traditionell Chinesischen Medizin nur wenig Anklang, zumindest dann, wenn es sich um „Radikalkuren“ handelt. Durch den Verzicht auf feste Nahrung kommt es zur Stagnation und Entwicklung von Hitze in den Verdauungsorganen. Dies kann das Milz-Qi verletzen und das innere Gleichgewicht nachhaltig stören.

Entschlacken ohne Hunger?

In der Chinesischen Medizin wird für eine Entschlackung mit sogenannten Reiskuren gearbeitet. Wobei die jeweilige Kur zur eigenen energetischen Verfassung passen muss, wenn sie wirkungsvoll sein soll. Die Kuren dauern in der Regel 3-4 Tage. Bei diesen Kuren werden, wie bei vielen anderen auch, gänzlich auf Kaffee, alkoholische Getränke, tierische Nahrungsmittel und Süßigkeiten verzichtet. Begleitende warme Getränke fungieren quasi als Zwischenmahlzeiten. Für die reinigende Kur sollte eine Zeit gewählt werden, bei der berufliche und soziale Verpflichtungen keine große Rolle spielen und Zeit für ausreichend Schlaf und Bewegung an der frischen Luft gegeben ist. Auch auf reichliches Würzen während der Reiskur wird verzichtet. Übliche Würzmittel werden durch Sesamöl, kaltgepresstes Olivenöl und unraffiniertes Meersalz ersetzt.

Wichtig bei der Entgiftung im Rahmen einer „Reiskur“ nach TCM ist die Beiziehung eines TCM-Spezialisten, der mit ihnen gemeinsam erarbeitet, welche Art der Kur, aber auch welche Art des Getreides für jeden einzelnen von uns, der ideale Weg zur Entgiftung/Entschlackung ist.

Weitere zielführende Maßnahmen:

  • Misosuppe (stark entgiftende Wirkung)
  • Akupunktur der Stoffwechselpunkte

Es versteht sich von selbst, dass man bei der Entgiftung auf hochwertige Nahrungsmittel aus biologischem Anbau setzen sollte.

Kräuter, die bei der Entgiftung nützlich sind
  • Brennnessel
  • Brunnenkresse
  • Löwenzahn
  • Birkenblätter
  • Artischocke
  • Mariendistel

Gerade bei der Entgiftung der Leber spielen Löwenzahn, Artischocke und Mariendistel eine ganz besondere Rolle. Beim Löwenzahn werden neben den Blättern auch die Wurzeln für die Entgiftung verwendet. Die zahlreichen, wirksamen Bitterstoffe, die der Löwenzahn enthält, sind wissenschaftlich belegt.

Auch bei der Anwendung der Kräuter ist es ratsam einen Experten zu Rate zu ziehen.

Leber freundliche Ernährung

Die im Christentum bekannte Fastenzeit erfüllt durchaus ihren Zweck. Während dieser Zeit wird in der Regel auf die Zufuhr von Alkohol, Drogen und Süßigkeiten verzichtet. Die Genannten sind jene Genussmittel, die am meisten unsere Leber belasten. Daher ist es ratsam auf diese dauerhaft zu verzichten oder den Konsum einzuschränken.

Wer die Leberaktivität fördern beziehungsweise unterstützen möchte, der nimmt frisches Gemüse, Getreide und Hülsenfrüchte als fixen Bestandteil auf seinen Speiseplan.

Auch die Entgiftung der Leber erfolgt in der Regel im Rahmen einer Fastenkur. Allerdings gilt auch hier: maßvoll, statt radikal.

Karottensaft, Rote Betesaft, Spinat-, Sellerie- und Persiliensaft ergänzen und unterstützen die auf den Patienten abgestimmte Kur.

Entgiftungstherapie mit Globuli

Die Entgiftung/Entschlackung ist auch mittels Globuli möglich. Dabei werden über den Zeitraum von 6-8 Wochen dreimal täglich 10-15 Globuli eingenommen.

Folgende Substanzen kommen dabei in der Regel zum Einsatz:

  • Cochlearia
  • Echinacea
  • Allium Cepa
Andere Wege der Entgiftung auf naturheilkundlichem Weg

Neben den angeführten Entgiftungsvarianten kann auch die sogenannte Entsäuerung eine entschlackende Wirkung haben und zu einer Besserung des Allgemeinzustandes beitragen. Bei den Schüssler Salzen kommen  Kalium chloratum Nr. 4, Kalium sulfuricum Nr. 6, Natrium chloratum Nr. 8 und Natrium sulfuricum Nr. 10 zum Einsatz.

Auch sogenannte Darmspülungen (Irrigatoranwendungen, Colon-Hydrotherapie) können zu einer Verbesserung beitragen. Allerdings müssen diese, damit die bestmögliche Wirkung erzielt werden kann, sehr häufig wiederholt werden.



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