Natur pur erleben: Aktivurlaub inmitten von Europas Zugvögel-Kolonien

Von Urzeit


Rund 21.000 Hektar groß, ist der Nationalpark Oberösterreichische Kalkalpen eines der letzten erhaltenen montanen Waldgebiete in den Nördlichen Alpen. Foto: obx-news / Oberösterreich Tourismus / Erber
Passau/Linz (obx - internet-zeitung) – Im Urlaub einmal Natur pur erleben. Nirgendwo auf dem Kontinent kann man das besser als im Herzen Europas: im Europareservat Unterer Inn. Das Schutzgebiet mit seinen unberührten Altwassern und Auwäldern an der Grenze zwischen Niederbayern und Oberösterreich ist in den nächsten Wochen wieder der Treffpunkt für Zugvögel aus ganz Europa auf ihrem Weg in den Süden. 312 verschiedene Wasservogel-Arten und bis zu 250.000 hier lebende Vögel bieten Naturliebhabern gerade im Herbst eine unvergleichliche Kulisse für einen Fahrrad- oder Wanderurlaub inmitten einer der unberührtesten Flusslandschaften Europas.
Unter Vogelkundlern und Biologen ist das Europareservat Unterer Inn deshalb schon seit Jahrzehnten beliebtes Studienobjekt und Ziel für Zeitreisen in eine Vergangenheit, in der unberührte Landschaften die Ufer von Europas Flüssen prägten. 55 Kilometer lang erstreckt sich das Europareservat Unterer Inn im bayerisch-oberösterreichischen Naturschutzgebiet von der Salzachmündung flussabwärts bis kurz vor Passau – vorbei an Altwasserseen, ausgedehnten Schilfufern, dicht mit Weiden bewachsenen Inseln und unberührtem Auwald. Die hier angelegten Stauseen haben die Artenvielfalt nicht zerstört, sondern neuen Lebensraum geschaffen: Alleine 10.000 Lachmöwen-Paare brüten in den Altwassern. Auch Schwarzstorch und Tausende Kiebitze bevölkern die Seen. Die umliegenden Auwälder gelten als die artenreichsten Europas: 800 Schmetterlingsarten wurden hier bisher gezählt.
Jetzt kommt die Zeit, in der vor allem Europas Zugvögel weit ab von Industrien, Zersiedelung und Umweltproblemen Ufer und Sandbänke des 5.500 Hektar großen Schutzgebiets bevölkern, ungestört in ihrem natürlichen Lebensraum und beobachtet von vielen Naturliebhabern.
Aktivurlaub mit einmaligem Naturerlebnis
Für einen Natururlaub ideal: Die Kombination aus „Birdwatching“ und Aktivurlaub. Viele Kilometer Rad- und Wanderwege durchziehen das Europareservat Unterer Inn – geben Raum für Bewegung in intakter Natur, ohne das Leben der Vögel beiderseits des Weges zu stören. Aussichtstürme öffnen den Blick aus der Vogelperspektive über die Landschaft. Mehrere Lehrpfade schaffen Einblick in das Leben im Europareservat. Im bayerisch-oberösterreichischen Informationszentrum Europareservat Unterer Inn in Ering erfährt man alles über die einmalige Tier- und Pflanzenwelt. Hier werden auch regelmäßig Exkursionen ins Innere des Reservats organisiert.
Das Europareservat Unterer Inn ist auch einer der Höhepunkte des 517 Kilometer langen Innradwegs, der gerade im niederbayerisch-oberösterreichischen Grenzgebiet die Radurlauber neben einer kaum überschaubaren Vogelwelt auch so malerische Städte wie Simbach, Braunau und schließlich an der Mündung des Inns die Dreiflüssestadt Passau erleben lässt. Empfehlenswerte Abstecher hier nur wenige Kilometer abseits des Innradwegs: die entspannenden Thermen von Geinberg in Oberösterreich oder Bad Füssing in Niederbayern, das mit dem Prädikat „Europas beliebtestes Heilbad“ wirbt.
Noch mehr Natur: die Nationalparks im Zentrum Europas
Noch mehr „Natur pur“-Urlaub im Herzen Europas bieten in der Region der Nationalpark Bayerischer Wald und der Nationalpark Oberösterreichische Kalkalpen. Rund 21.000 Hektar groß, ist der Nationalpark Oberösterreichische Kalkalpen eines der letzten erhaltenen montanen Waldgebiete in den Nördlichen Alpen. Hier sind in den letzten Jahren sogar wieder Bär und Luchs heimisch geworden. Geheimnisvoll und ursprünglich und nur eine Autostunde vom Europareservat Unterer Inn entfernt: der Nationalpark Bayerischer Wald am Grünen Dach Europas, bestens erschlossen mit einem ausgedehnten Wanderwegenetz und heute beliebtes Wanderziel für Urlauber aus ganz Europa.