NATO und der Rest der Welt auf dem Weg ins Glück

Es gibt kaum nachhaltigere Gäste als Küchenschaben. Aber es gibt sie. Beispielsweise die US- Army. Wer die einmal im Haus hat, wird sie nur noch los, indem er sie vernichtet

Kehrt Heim, Freunde - amigo home

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Kommentar – Afghanistan ist wichtig für die USA, schon allein wegen der Milliarden an Narkodollars, welche die amerikanischen Kriege mitfinanzieren. Aber auch, weil ein Totalabzug sämtlicher Teile der US- Army aus Afghanistan in den USA ein erneutes Vietnam- Trauma auslösen könnte. Kein Wunder also, dass die USA auch nach ihrem Abzug aus Afghanistan ein gewisses Truppenkontingent im Lande belassen wollen. Die zwingende Voraussetzung hierfür war jedoch bis zuletzt nicht gegeben, da der afghanische Präsident sich beharrlich weigerte, ein Sicherheitsabkommen mit den USA zu unterzeichnen. Dieses Abkommen zielt in erster Linie darauf ab, amerikanischen Soldaten auf afghanischem Boden vollkommene Straffreiheit zuzusichern, egal welche Verbrechen sie in dem geschundenen Land anrichten. Wenn US- Soldaten in der Vergangenheit aus Langeweile oder Frust eine afghanische Familie ausgelöscht hatten, so konnten sie sicher sein, ungeschoren davonzukommen. Wenn das berüchtigte US- Kill Team aus sportlichem Jagdvergnügen heraus unbewaffnete Zivilisten vom Fahrrad herunter knallte und deren Ohren und Finger als Jagdtrophäen abschnitt, konnte man sicher sein, dass die Sache anschließend unter den Teppich gekehrt werden würde.

Nun schien es, als neige sich ein herrliches Zeitalter straffreien Mordens, Vergewaltigens und Raubens allmählich dem Ende entgegen. Denn Hamid Karsai als noch amtierendes Staatsoberhaupt des zentralasiatischen Landes weigerte sich in der Vergangenheit ein ums andere mal, erneut einen Persilschein für Massenmörder aus NATO- Beständen zu unterzeichnen. War seinerzeit ein gewisser Oberst Klein nach der angeordneten Ermordung von mehr als 140 Zivilisten in Kundus umgehend zum Brigadegeneral befördert worden, so haben sich diese Verhältnisse mittlerweile geändert. Dementsprechend drohte Obama- und drohte und drohte und drohte. Mit dem kompletten Abzug sämtlicher amerikanischen Truppen beispielsweise. Dann bliebe ein politisch verbrannter Hamid Karsai zurück, hilflos den Taliban ausgeliefert und mit einem gewaltsamen Tode vor Augen.

Erstaunlicherweise sagte Karsai dennoch ja zum Abzug der USA aus seinem Land. Trotz aller Bedrohungsszenarien: „Obama – Aber dann stirbst Du als erstes!“ „Karsai – Einverstanden. Hauptsache Ihr haut endlich ab aus meinem Land!“ „Obama – Aber wir ziehen alle, wirklich alle Truppen ab. Du wirst ermordet werden.“ „Karsai – Ist in Ordnung, solange Ihr nur verschwindet.“ „Obama – Aber Du musst das Sicherheitsabkommen unterzeichnen, sonst bleibst Du ohne Schutz zurück.“ „Karsai – Einen Teufel muss ich und einen Teufel werde ich tun. Verzieht Euch endlich in die Tiefen Eurer Hölle, aus denen Ihr zuvor emporgekrochen seid.“ Damit konnte nun wirklich niemand rechnen. Schon gar nicht Obama, der das Land zuvor noch gründlicher in Schutt und Asche gelegt hatte, als sein Vorgänger George Doubleshoe Bush. Ein Komplettabzug aus Aghanistan schien nun tatsächlich unausweichlich. Doch dann hatte jemand die rettende Idee, wie man den US- Truppen vor Ort auch weiterhin Mordfreiheit zusichern konnte.

Eigentlich sollte der Joker erst 2015 ausgespielt werden, dem Jahr der geplanten Präsidentschaftswahlen in der Ukraine. Gewaltbereite und rechtsnationale Spinner waren in den vergangenen zwei Jahren in Polen mit NATO- Hilfe zu Umstürzlern ausgebildet worden. Nun wurden sie ein Jahr früher aktiviert um unter dem Synonym Euromaidan die Ukraine ins Chaos zu stürzen. Zugleich war eine bespiellose Verleumdungskampagne losgetreten worden gegen alles Russische und ganz besonders gegen Putin, der es gewagt hatte, NATO- Opfern Hilfe und Zuflucht zu gewähren und Russland zum einzigen funktionierenden Bollwerk gegen den westlichen Expansionsdrang zu machen. Dabei waren sich die Strippenzieher in Washington im Klaren darüber, dass dies über kurz oder lang Folgen nach sich ziehen würde. Während die Menschen in Europa ihren Leitmedien angesichts dieser Wahrheitsvergewaltigung angewidert den Rücken zukehrten, beschloss Moskau zu handeln und untersagte sämtlichen NATO- Fahrzeugen, künftig russisches Territorium zu überqueren.

Damit hat sich der amerikanische Truppenabzug aus Afghanistan bis auf weiteres erledigt. Denn er verliefe in weiten Teilen über russisches Gebiet. Militärausrüstung im Wert von vielen Milliarden Dollar kann nun nicht mehr abtransportiert werden, außer auf dem Luftweg, was extreme Kosten zur Folge hätte. Weshalb auch sollte Russland den USA dabei helfen, ihre Waffensysteme in Sicherheit zu bringen? Schließlich steht mittlerweile außer Frage, dass die USA als NATO- Big Boss ihre europäischen Vasallenstaaten gegen Russland in den Krieg schicken will, um am Ende, wenn kaum noch jemand lebt, den Laden zu übernehmen. Mit minimalem Aufwand und ohne eigene Verlusste. Aber mit Milliarden von Toten in aller Welt, nur nicht auf US- Territorium. Ihre eigene Bevölkerung bringt nur einer um, die USA selbst. Zum Beispiel durch Armut, Genfood, militante Polizeigewalt und Umweltzerstörung.

Ein Truppenabzug über Pakistan erübrigt sich, da zahllose Drohnenmorde dort abertausende tote Zivilisten zur Folge hatten. Die Chancen für einen US- Konvoi, ungeschoren pakistanisches Gebiet zu überqueren, geht gegen Null. Dann vielleicht über China? Oder den Iran? Turkmenistan, Usbekistan oder Tadschikistan hieße zugleich Weiterreise über russisches Gebiet und entfällt somit ebenfalls. Nein, die US- Truppen sitzen fest in Afghanistan und genau das ist es, was Obama wollte. Auch wenn in den nächsten Jahren die dort befindlichen Soldaten erhöhten Gefahren ausgesetzt sein werden. Denn die kostbare militärische Infrastruktur muss schließlich geschützt werden. Wie wir alle wissen, wohnt unsere Sicherheit am Hindukusch.

So sind denn alle auf dem Weg ins Glück. Die Krimbewohner, weil sie endlich wieder russisch sind. Die Russen, weil sie endlich ihre Krim wieder haben. Die Ostukrainer, weil sie sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit von Kiev abspalten werden. Die USA, weil sie nun auch ohne Sicherheitsabkommen einen guten Grund haben, weiterhin in Afghanistan zu bleiben. Und Karsai, weil er vor den Präsidentschaftswahlen in Afghanistan noch einmal Zähne gezeigt hatte, ohne sich diese sogleich auszubeißen. Die Deutschen, weil sie allmählich eine gewisse Propagandarestistenz zu entwickeln beginnen und unsere Qualitätsjournalisten…. weil diese bald schon wohlbezahlt in Frührente gehen werden. Immer weniger Menschen fallen auf deren bösartige Lügenmärchen herein – der verdiente Feirabend winkt.

Quellen:



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