Nationalkatalanismus: Magier Artur Mas übt den nächsten Zaubertrick!

Von Almabu

2002 Grenzenloses Deutschland
2005 Grenzenloses Deutschland II
2007 Deutschtum, Energie und Hoffnung für ein besseres Land

Wenn ein deutscher Politiker oder eine deutsche Partei mit solchen Slogans „in die Bütt steigen würde“, dann wüsste jeder, was die Stunde geschlagen hätte, dann wäre Alarm in Europa und dies vollkommen zu Recht!

2002 Grenzenloses Katalonien (1)
2005 Grenzenloses Katalonien II (2)
2007 Katalanismus, Energie und Hoffnung für ein besseres Land

So hört sich das an, wenn die angeblich so von der Demokratie besessenen katalanischen Separatisten ihre Meetings veranstalten. Irgendwie wie Nationalkatalanismus halt?
Diese Sprüche finden allerdings viel Verständnis im angelsächsischen Raum, wobei wiederum nicht klar ist, ob es sich dabei um von Marketingfirmen lancierte, bezahlte Image-Artikel handelt? Die Generalitat veruntreut Millionen zu diesem Zwecke.

Was wird diesmal der Slogan sein? Am 24. November wird Artur Mas wieder ein großes BlaBla abhalten und versuchen sich an der Spitze der Bewegung zu halten.

Bis dahin wird er damit beschäftigt sein, Spuren und Beweise zu vernichten, darüber, dass die Generalitat organisatorisch und politisch hinter der “basisdemokratischen Bürgerbewegung” steckt, die bekanntlich in einer „spontanen Geste“ diese Pseudo-Befragung des 9-N durchführte.

Gegen ihn, seine Stellvertreterin und evt. gegen die katalanische Bildungsministerin wird ermittelt wegen strafbarer Handlungen.

Deshalb hat er – wie zum Hohn – jedem der angeblich 40.000 Helfer einen Abschiedsbrief geschrieben, sich für die Hilfe bedankt, die anschließende Daten- bzw. Adressenvernichtung angekündigt und daß sie NIE WIEDER NICHT durch die Generalitat kontaktiert werden würden, versprochen…

Mas spielt eindeutig auf Zeit, versucht das Gesetz des Handeln zu gewinnen und nicht wieder zum Getriebenen, zum Spielball der unterschiedlichen Kräfte des Separatismus zu werden.

Auch die anderen Kräfte der Separatisten taktieren derzeit. Die ersten rücken von ihren Maximalforderungen ab und das ist auch nötig so: Wenn sie eine vorgezogene Wahl sicher gewinnen wollen, dann müssten sie gegenüber dem Ergebnis des 9-N noch sehr deutlich zulegen.

Da fast vier Millionen Katalanen am 9-N NICHT zur „Wahl“ gingen und diese überproportional GEGEN den Separatismus sein dürften, denn sonst wären sie wohl hingegangen und hätten IHRE SACHE unterstützt, muss bei der nächsten Wahl ein möglichst breiter, verwässerter Konsens zu Grunde gelegt werden, der kleinste gemeinsame Nenner des Nationalkatalanismus, sozusagen.

Ist dann erst einmal gewählt, pellen sich die dann gewählten Abgeordneten aus der pluralistischen Schale und es findet sich ein demokratisch gewählter Nationalkatalanismus im Parlament, der dann einseitig die Unabhängigkeit ausrufen könnte, alles schön demokratisch selbstverständlich…

In groben Zahlen ausgedrückt, zum einfacheren Nachvollziehen: Die Separatisten müssten von den knapp vier Millionen NICHT zur Wahl gegangenen Katalanen noch rund 1,2 Millionen Stimmen erhalten um RECHNERISCH die Hälfte der Katalanen hinter sich zu haben. ALLERDINGS, bei einer “richtigen Wahl” fallen die Nichtwähler bekanntlich ja einfach unter den Tisch, was bei der Befragung, dem Stimmungsbild vom 9-N nicht der Fall war.

Zahlenbeispiel: 6 Mio Wahlberechtigte, eine “richtige Wahl!”

Beteiligung 70% = 4,2 Mio Wähler. 9-N wählten 1,9 Mio sí/sí, = 45% Separatisten, fehlen 200.000 Stimmen
Beteiligung 65% = 3,9 Mio Wähler. 9-N wählten 1,9 Mio sí/sí, = 49% Separatisten, fehlen 50.000 Stimmen
Beteiligung 60% = 3,6 Mio Wähler. 9-N wählten 1,9 Mio sí/sí, = 53% Separatisten, das würde genügen!

Für die Separatisten heisst es also mit dem kleinsten gemeinsamen Nenner antreten und die Wahlbeteiligung möglichst gering halten und das Ding wäre für sie positiv gelaufen…

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(1) Schöne Grüße an Valencia und die Balearen!
(2) Schöne Grüße nach Frankreich und Italien!