Nation Of Language
„Introduction, Presence“
(Self Release)
Natürlich muss man mit Etiketten vorsichtig sein, zu schnell landen Künstler/Bands so in Schubladen, aus denen sie so schnell nicht mehr herausfinden. Dass sich die New Yorker Band Nation Of Language ihre Referenzen in den 80ern gesucht hat, werden Sänger Ian Devaney, Aidan Noelle an den Keyboards und Bassist Michael Sui-Poi allerdings schwerlich bestreiten können, zu auffällig sind die Parallelen zu einem Sound, dem man damals die Aufschrift New Romantic verpasste. Was ursprünglich ja gar keine Musik-, sondern eher eine Modebewegung war, unter der sich dann aber Formationen wie Duran Duran, Spandau Ballet oder Visage zusammenfanden. Hinzu kommt die Vorliebe der drei für den Wave-Pop von OMD, New Order oder A Flock Of Seagulls und Devaneys markanter Gesang, der nicht selten an den von Roxy-Music-Legende Bryan Ferry erinnert. Das zusammen gibt den zugegebenermaßen ziemlich bezaubernden Stilmix des Trios, den sie seit Gründung im Jahr 2014 auf einer Vielzahl verschiedener Singles veröffentlicht und nun endlich auf ihrem Debüt gebündelt haben.
Dabei variieren sie durchaus, was Stimmung, Instrumentierung und Klangfarbe angeht – „Indignities“ beispielsweise kommt uns vergleichsweise dunkel, Gitarre, Bass und Schlagzeug gemahnen hier an Joy Division, wohingegen „Friend Machine“ sich eher an der etwas besser gelaunten Folgeformation orientiert. Das Zusammengehen von zauberhaften Synth-Melodien, der weichen Stimme Devaneys und maßvollen, soften Drums macht den Reiz der Stücke aus, die sich zwischen Hitsingles wie „Tournament“ und „The Wall And I“ auf dem Album tummeln. Diesem Reiz ist im Übrigen auch ein recht prominenter Zeitgenosse erlegen – Fabrizio Moretti, Drummer bei The Strokes, hat nicht nur die bekannten Bandfotos geschossen, sondern auch auf zwei Tracks des Albums selbst mitgespielt. Das Artwork der Band hat im Übrigen nicht Peter Saville zu verantworten, sondern Devaneys früherer Bandkollege Spencer Kimmins, mit dem er, damals noch in New Jersey, bei einer Kapelle namens The Static Jacks spielte. Damit und dort hatte alles angefangen, es dürfte noch lange nicht vorbei sein.
„Introduction, Presence“
(Self Release)
Natürlich muss man mit Etiketten vorsichtig sein, zu schnell landen Künstler/Bands so in Schubladen, aus denen sie so schnell nicht mehr herausfinden. Dass sich die New Yorker Band Nation Of Language ihre Referenzen in den 80ern gesucht hat, werden Sänger Ian Devaney, Aidan Noelle an den Keyboards und Bassist Michael Sui-Poi allerdings schwerlich bestreiten können, zu auffällig sind die Parallelen zu einem Sound, dem man damals die Aufschrift New Romantic verpasste. Was ursprünglich ja gar keine Musik-, sondern eher eine Modebewegung war, unter der sich dann aber Formationen wie Duran Duran, Spandau Ballet oder Visage zusammenfanden. Hinzu kommt die Vorliebe der drei für den Wave-Pop von OMD, New Order oder A Flock Of Seagulls und Devaneys markanter Gesang, der nicht selten an den von Roxy-Music-Legende Bryan Ferry erinnert. Das zusammen gibt den zugegebenermaßen ziemlich bezaubernden Stilmix des Trios, den sie seit Gründung im Jahr 2014 auf einer Vielzahl verschiedener Singles veröffentlicht und nun endlich auf ihrem Debüt gebündelt haben.
Dabei variieren sie durchaus, was Stimmung, Instrumentierung und Klangfarbe angeht – „Indignities“ beispielsweise kommt uns vergleichsweise dunkel, Gitarre, Bass und Schlagzeug gemahnen hier an Joy Division, wohingegen „Friend Machine“ sich eher an der etwas besser gelaunten Folgeformation orientiert. Das Zusammengehen von zauberhaften Synth-Melodien, der weichen Stimme Devaneys und maßvollen, soften Drums macht den Reiz der Stücke aus, die sich zwischen Hitsingles wie „Tournament“ und „The Wall And I“ auf dem Album tummeln. Diesem Reiz ist im Übrigen auch ein recht prominenter Zeitgenosse erlegen – Fabrizio Moretti, Drummer bei The Strokes, hat nicht nur die bekannten Bandfotos geschossen, sondern auch auf zwei Tracks des Albums selbst mitgespielt. Das Artwork der Band hat im Übrigen nicht Peter Saville zu verantworten, sondern Devaneys früherer Bandkollege Spencer Kimmins, mit dem er, damals noch in New Jersey, bei einer Kapelle namens The Static Jacks spielte. Damit und dort hatte alles angefangen, es dürfte noch lange nicht vorbei sein.