Ich habe "Das Erwachen der Señorita Prim" von Autorin Natalia Sanmartín Fenollera als Hörbuch gehört. Gelesen wird es von Stefanie Stappenbeck, die mich jedoch nicht so ganz überzeugen konnte. Besonders auf den ersten CDs habe ich mich mit dieser Art der Lesung sehr schwer getan. Frau Stappenbeck versucht hier die Figuren unterschiedlich darzustellen, was sich für meine Ohren jedoch nicht sonderlich schön anhörte. Zudem empfand ich ihre Art des Sprechens als recht monoton, was aber wahrscheinlich auch Geschmackssache ist. Die Sprecherin stellte daher für mich den Schwachpunkt des gesamten Hörbuchs dar, denn inhaltlich habe ich gerne gelauscht.
Ich fühlte mich durch die Geschichte in eine Zeit zurück versetzt, in der die Diskussion über Bücher und generell die "schönen Künste" noch eher zum Alltag gehörte und das persönliche Gesprach und die Dorfgemeinschaft den Tag prägte. Zwar spielt "Das Erwachen der Señorita Prim" in der heutigen Zeit, aber wenn man das nicht durch die Erwähnung moderner Technik gewusst hätte, so hätte dies auch gut zu Anfang des 20. Jahrhunderts spielen können, denn in diese Zeit hätten die Señorita und ihr Arbeitgeber, der "Mann im Armsessel", gut gepasst. Besonders gefallen haben mir hier die Dialoge und kleinen Streitgespräche die auch selber zum Nachdenken anregen und überlegen lassen, welche Position man hier einnehmen würde. Insgesamt gesehen ist "Das Erwachen der Señorita Prim" ein ruhiges und schon fast philosophisches Buch, das ich daher auch insbesondere an Leser/Hörer empfehlen kann, die solche Geschichten schätzen.
So habe ich bewertet:
Und hier kann man das Hörbuch kaufen: Natalia Sanmartín Fenollera: Das Erwachen der Señorita Prim
Weitere Information zum Hörbuch finden sich auf der Homepage von Osterwold audio/Hörbuch Hamburg.