17.01.2013Politik & Gesellschaft erstellt von Helmut N. Gabel
Mehrere iranische Quellen melden einen dreitägigen Hafturlaub für die iranische Anwältin Nasrin Sotoudeh.
Frau Sotoudeh ist mittlerweile zu einer Symbolfigur für die zahlreichen Gewissensgefangenen im Iran geworden. Erst im Dezember wurde sie für ihren selbstlosen Einsatz für die Rechte von Bürgern im Iran mit dem Sacharov-Friedenspreis des europäischen Parlaments geehrt. Davor hatte sie in einem über 40 Tage andauerndem Hungerstreik das Reiserecht für ihre Tochter von den Behörden errungen.
Zahlreiche iranische Oppositionsgruppen setzen sich seit Monaten für ihre Freilassung ein. Schon Ende Dezember sollte Frau Sotoudeh auf Anweisung des Staatsanwalts frei gelassen werden, was vom Büro der Revolutionsgarden in Evin verhindert wurde.
Unter anderem haben Amnesty International, die Internationale Organisation zum Schutz der Menschenrechte im Iran (IOPHRI) und Karamat e.V. mit musikalischen Protestaktionen vor den Botschaften der I.R. Iran und an öffentlichen Plätzen in Brüssel und Berlin für Aufmerksamkeit gesorgt.
Auch nach der Gewährung de Urlaubs werden die Proteste weiter laufen, bis Frau Sotoudeh ganz frei kommt.
Auch die studentische Aktivistin Bahareh Hedayat ist am 17.01.2013 zur medizinischen Behandlung unter Auflagen und gegen eine hohe Kaution zeitweilig entlassen worden.
ShareTwitter