Anna Koschka
Knaur, 2012
978-3426511206
8,99 €
Dotti und Männer? Nie im Leben! Bücher lesen, damit etwas Geld verdienen und eine kleine Wohnung haben, reicht völlig. Aber als Dotti etwas über ein Internetdatingportal schreiben soll, trifft sie damit den Nagel auf den Kopf und ist plötzlich überall bekannt … Das kann ja heiter werden!
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Dotti ist das wohl schlagfertigste Mädel, das ich seit Langem in einem “Frauenroman” getroffen habe. Und dabei lasse ich mich von solchen Kategorien immer abschrecken. Sie ist frisch und fröhlich und zaubert mir oft ein Lächeln aufs Gesicht. Ich mag ihre ehrlichen Worte und ihre ungezwungene Haltung gegenüber ihrer Mutter.
Auch ihren “Mitarbeiter” habe ich sofort ins Herz geschlossen. Er war mein männliches Mauerblümchen, bis ich enttäuscht war, dass er eine Freundin findet. Alle anderen Figuren sind sehr gut auf Dotti abgestimmt. Am liebsten mag ich jedoch immer noch die Frauen der Geschichte, die herrlich anders sind und alle irgendwie ein bisschen seltsam
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Ein Büro mit einem großen Stapel an Büchern, die gelesen werden sollen. Ein Café mit vielen Büchern, die gelesen werden sollen und dazu gibt es Tee. Jedes Mal seufzte ich innerlich, wenn wieder es wieder eine entzückende Beschreibung von Büchern und Leser gab.
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Erst dachte ich: Frau+ Katze + Onlinedating = Ob das etwas für mich ist? Aber Dotti macht viele Klischees salonfähig, hilft mit flotten Sprüchen und wärmt mein Herz, wenn sie “Stöckelschuhe” anziehen MUSS. Ich bin zwar weder “Pluskatze”, noch “Plushund”, sondern eher nur “Plusbücher” und bin vergeben
Allerdings muss ich zugeben, dass mir das Drumherum viel besser gefallen hat, als die Kolumnen, die Dotti für ihren Versuch schreibt. Diese Kolumnen habe ich nur überflogen, obwohl sie ein wichtiger Teil des Buches sind. Aber ich wollte lieber wissen, wie es mit all den anderen liebenswerten Figuren weitergeht.
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Das Cover passt zu Dotti und Wien. Irgendwie muss ich immer an mein verträumtes Caféhaus-Wien denken, was ich leider noch nicht gesehen habe. Nur eine Hausarbeit durfte ich darüber schreiben. Der Traum von einer Reise nach Wien ist geblieben, nur schade, dass man Dotti nicht treffen kann
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Vier Dotti-Punkte, die von Herzen kommen! Selten habe ich so gelacht und mich geherzt gefühlt.: