NASCAR Recap aus Texas

Von Morethanracing @morethanracing

Ziemliche Action am Texas Motor Speedway. Vor und während des Rennens. Kevin Harvicks Auto wurde noch vor dem Rennen beschädigt und Jimmie Johnson und Brad Keselowski lieferten sich ein Rennen erster Klasse.

Credit: Jared C. Tilton/Getty Images

Das Rennen auf dem Texas Motorspeedway ist ein langes Rennen. Also wirklich lang! 500 Meilen oder besser 334 Runden. Im Frühjahr gab es viele Stimmen, die das Rennen gerne gekürzt sehen würden. Wenig passierte damals auf der Strecke. Eigentlich sah es auch so aus, als würde sich das 8. Rennen der Chase gestern nahtlos dort einreihen.

Aber man sollte sich täuschen. Noch vor dem Rennen gab es einige Aufregung, denn eine Tür an der #29 von Kevin Harvick wurde auf der Pit Road beschädigt. Von einem Fallschirmspringer oder besser von einem Sandsack, der an dem Fallschirmspringer hing.
Im Rahmen der Pre-Show sprang ein Fallschirmspringer über dem Texas Motor Speedway ab und hatte dabei die Flagge des Staates Texas unter sich. Damit die Flagge sicht nicht verheddert, ging eben noch ein Sandsack dran. Bei der Landung neben den Autos krachte der Sandsack in die Tür und sorgte für eine dicke Beule im Metal.
Richard Childress, für den Harvick fährt, sah sich den Schaden mit Offiziellen an und war doch ziemlich ungehalten. Wenn man Childress kennt, weiß man, dass das kein Zuckerschlecken ist. Es dauerte ca. 15 Minuten bis der Schaden behoben war und das Auto wieder auf der Pit Road stand.

Soviel zur Aufregung vor dem Rennen. Wer die langen 500 Meilen durchhielt, wurde in den letzten Runden dann auch mit einem großartigen Finish zwischen Jimmie Johnson und Brad Keselowski belohnt.
Johnson führte 168 Runden und musste aber in den letzten beiden noch einmal ordentlich schwimmen. Nach der letzten Caution gab es für zwei Runden ein green-white-checkered Finish. Johnson und Keselowski waren Seite an Seite. Johnson sagte später, dass er sich sicher war, er könnte Keselowski davon fahren, wenn er nur an ihm vorbei käme. Genau das tat der führende in den Standings. Auf der Außenbahn trat er das Gaspedal durch, schaffte es an Keselowski vorbei, behielt die Führung und gewann das zweite Rennen hintereinander.
Keselowski ging auf Risiko, als er nach einer Caution nur zwei linke Reifen auf die #2 aufziehen lies. Sein Crew Chief überlies ihm die Entscheidung. Allerdings nahmen andere Fahrer vier Reifen und es gab noch 19 Runden zu fahren. Durch die kürzere Zeit in der Pit Road schoß er von Platz vier auf Platz eins. In Texas wäre das eigentlich eine ruhige Kugel bis zum Ende. Keselowski konnte also durchaus denken, das Rennen im Sack zu haben. Aber nicht diesmal.
Es gab noch zwei weitere Cautions. Eine davon als Johnson und Keselowski aneinander gerieten und Keselowski partout nicht die Führung aus den Händen geben wollte. Nicht viele Fahrer können einen attackierenden Johnson bei 185m/ph aufhalten. Keselowski gelang es und zeigte damit Fähigkeite, die ihm nicht jeder zugetraut hätte, auf einer Rennstrecke, die für Zuschauer enttäuschend sein kann. So oder so, die beiden lieferten eine ziemliche Show in Texas! Und der Kampf ist noch nicht vorbei. Johnson behält die Führung in den Standings und baut sie um ein wenig auf. Keselowski bleibt knapp dahinter mit sieben Punkten Abstand.

Zum vorletzten Rennen geht es noch weiter westlich als Texas. Das nächste Rennen findet in Phoenix ab 20 Uhr unserer Zeit statt. Das sagt zumindest NASCAR. Aber man weiß ja, dass man da auch mal eien Stunde draufpacken muss.