NAS-Distributionen

FreeNAS ist eine NAS-Distribution auf Basis von FreeBSD. Aktuell (vom 08.12.2014) ist die Version 9.2. Bis zur Version 0.7 war das System ein reines OpenSource Porjekt. Seitdem hat eine Firma (iXSystems) die Rechte daran gekauft und entwickelt es seit Version 8 (die auf 0.7 folgte) in Eigenregie weiter. Die Version 8 ist eine weitgehende Neuentwicklung des Produkts - der Code der Version 0.7 wurde dem damals neu entstandenden Projekt NAS4Free zur Verfügung gestellt.
Als primäres Dateisystem setzt FreeNAS auf das sehr leistungsfähige ZFS, wobei allerdings mindestens 8 GByte Arbeitsspeicher empfohlen werden. Das Medium, auf dem FreeNAS installiert wird, kann später nicht als Speicher verwendet werden. Daher bietet es sich an, das System auf einer SD-Karte oder einem USB-Stick zu installieren. Folgende Features zeichnen das System aus:

  • Dateisysteme: ZFS (primär), UFS, Ext2, Ext3, NTFS, FAT32
  • File Serving Protokolle: CIFS/SMB, FTP, NFS, SSH, rsync, iSCSI, AFP und Avahi (zeroconf), BitTorrent
  • Software RAIDs: 0, 1, 5 und JBOD, RAID-Z1 und RAID-Z2
  • Verschlüsselung des NAS-Speichers möglich
  • Webserver-Funktionalität
  • Statusanzeige für CPU-Auslastung und LAN-Transferraten
  • Web-Administrationsoberfläche

Da FreeNAS auf FreeBSD basiert, erbt es auch dessen Merkmale. FreeBSD ist ein ziemlich stabiles Betriebssystem, allerdings ist die Hardwareunterstützung nicht so breit wie bei Linux. Vor dem Bau eines FreeNAS-Systems sollte man sich über die unterstütze Hardware auf der Projektseite informieren.

NAS4Free ist eine NAS-Distribution, die wie FreeNAS auf FreeBSD beruht. Aktuell ist die Version 9.3.2.1310. NAS4Free hat die selben Wurzeln wie FreeNAS und ist 2012 erschienen als Fork von FreeNAS 0.7 entstanden. Wie sein Verwandter kann NAS4Free auf allem möglichen, inkl. USB-Stick installiert werden und benötigt das Installationslaufwerk auch vollständig selbst. Folgende Features zeichnen das System aus:

  • Dateisysteme: ZFS (primär), UFS, FAT32, ext2/ext3, NTFS
  • File Serving Protokolle: CIFS/SMB, AFP, FTP, TFTP, NFS, SSH, iSCSI
  • Software RAIDs: 0, 1, 5, 10, 50 -> JBOD?
  • Verschlüsselung des NAS-Speichers möglich
  • Webserver, iTunes Server, BitTorrent Client
  • Statusanzeige für CPU-Auslastung, LAN-Transferraten, Festplatten- und Arbeitsspeicherauslastung
  • Web-Administrationsoberfläche

OpenMediaVault

OpenMediaVault (aktuelle Version: 1.11) ist eine NAS-Distribution auf Basis von Debian Linux. Der Entwickler des Systems hatte vor seiner Arbeit an OpenMediaVault an dem FreeNAS-Projekt mitgearbeitet. Debian Linux hat jedoch eine breitere Unterstützung von Hard- und Software, wovon OpenMediaVault profitiert. Auch OpenMediaVault bringt eine Web-Administrationsoberfläche mit - und das System lässt sich über Plug-ins erweitern. Wie FreeNAS nimmt auch OpenMediaVault den kompletten Installationsdatenträger für sich in Anspruch. Eine Installation auf USB-Stick ist möglich, wird jedoch nicht empfohlen. Folgende Features zeichnen das System aus:

  • Dateisysteme: ext2, ext3, ext4, XFS, JFS, NTFS, FAT32
  • File Serving Protokolle: CIFS/SMB, FTP, NFS, SSH, rsync, iSCSI, AFP, TFTP
  • Software RAIDs: 0, 1, 4, 5, 6, 10 und JBOD
  • Statusanzeige für CPU-Auslastung, LAN-Transferraten, Festplatten- und Arbeitsspeicherauslastung
  • Web-Administrationsoberfläche
  • Link Aggregation, Wake On LAN
  • Plug-in System

XPENology ist eine Grauzone. Technisch ist XPENology ein Fork des Betriebssystems für Synology Diskstations. Nur mit dem Unterschied, dass dieser Fork auch auf Hardware läuft, die nicht von Synology gebaut wurde. Technisch ist das interessant bis grenzwertig: Man kann nicht sicher sein, dass das Betriebssystem mit der gewünschten Hardware funktioniert. Juristisch ist es nicht erlaubt, solch einen Fork zu erstellen, aber Synology scheint das Ganze aktuell zu dulden. Auf Grund dieser beiden Unsicherheits-Vektoren (Läuft es mit meiner Hardware? und Wie lange duldet es Synology?) würde ich das System nicht auf einem produktiven NAS-System einsetzen - ganz unabhängig von den Features und der Faszination an der technischen Machbarkeit.


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