Narzissen wurden im Altertum immer mit Unglück und Tod in Verbindung gebracht. Der Ursprung dieser seltsamen Verbindung ist wohl in dem manchmal fast betäubenden Geruch mancher Narzissen zu suchen, wodurch wohl auch die ganze Gattung ihren Namen bekam. Das griechische Wort narkao bedeutet "ich erstarre". Vor allem die südeuropäische, weißblütige Dichternarzisse (Narcissus poeticus) und die Tazetten (Narcissus tazetta) mit ihren vielblütigen, weißen und stark duftenden Blütenständen waren hier gemeint. Die echten Tazetten lassen sich allerdings bei uns kaum im Freien kultivieren. Sie sind als Topfpflanzen im zeitigen Frühjahr sehr willkommen. Interessant ist auch, dass die ganzen Pflanzen, vor allem aber die Zwiebeln, stark giftige Alkaloide enthalten. Insgesamt sind etwa 14000 Sorten entstanden, von denen heute allerdings nur ein kleiner Teil allgemeine Bedeutung hat. Narzissen und Osterglocken sind eigentlich das gleiche, wobei mit Osterglocken meist die großkronigen, gelben Narzissen gemeint sind.