Ich muss ja ganz ehrlich sagen, bevor ich ins Saarland gezogen bin, hat mich Karneval ja so überhaupt nicht interessiert. Ich komme ja gebürtig aus Niedersachsen und in unserer Ecke wurde Karneval (oder Fasching wie man es dort nannte) lediglich in der Schule und im Kindergarten gefeiert.
Hier im Saarland ist es natürlich so ganz anders. Es beginnt im Januar mit diversen Prunksitzungen etc (für die ich aber immer noch nichts über habe), dann kommen im Februar vor der Hauptzeit noch ein paar Feiern. Am Donnerstag vor Rosenmontag geht es dann richtig los. Weiberfastnacht oder Fetter Donnerstag wie man auch sagt. Eigentlich wird fast überall gefeiert – im Kindergarten, in den Schulen, bei meinem Mann auf der Arbeit wird groß gefeiert und sogar bei mir auf der Arbeit (Behörde) geht die Post ab. An dem Tag denkt eigentlich niemand ans Arbeiten. So habe ich 2014 das erste mal direkt nach 2 Wochen im Saarland die erste „Fasend-Feier“ auf der Arbeit mit gemacht, natürlich im Kostüm – weil anders geht ja da sonst auch niemand hin.
Was soll ich nun sagen? Das bunte Fasendtreibend macht einfach gute Laune. In den meisten größeren Orten ist am Fetten Donnerstag auch der Rathaussturm – dabei übernimmt der Karnevalsverein das Sagen im Rathaus bis am Aschermittwoch alles wieder vorbei ist
So jetzt hab ich auf jeden Fall ein wenig ausgeholt – soweit war es eigentlich gar nicht beabsichtigt. Worauf ich hinaus wollte: Mittlerweile bin ich für Karneval zu haben und passend zur fünften Jahreszeit bastel ich auch ein wenig mit meinen Kindern. Ich wollte euch heute zeigen, wie wir mit einfach umzusetzenden Ideen unser Haus ein wenig närrisch dekorieren.
Zuerst haben wir Kreise ausgeschnitten. Die größeren Kreise haben einen Durchmesser von 10 cm, die kleineren 5 cm. Wir haben dünnes buntes Papier genommen. Nun haben wir Konfetti-Regen an unserem Wohnzimmerfenster.
Aus ein paar weiteren Kreisen haben wir kleine Girlanden gebastelt. Dafür haben wir die kleineren 5 cm Kreise genommen. Mit Nadel und Faden wurde dann alles aufgefädelt und wenn ihr 2x durch das gleiche Loch geht, rutscht auch nichts die Schnur hinab. Wir haben den untersten Kreis verknotet, danach haben wir bei jedem Kreis den Faden recht weit oben einmal durchgestochen und sind danach noch ein weiteres mal durch das Loch gegangen. Probiert es aus, es verrutscht nicht mehr von alleine, nur noch durch schieben von euch. Die Länge der Girlanden könnt ihr natürlich euren Bedürfnissen anpassen. Wir haben 8-9 Kreises auf eine Girlande aufgefädelt.
Direkt neben den Kreis-Girlanden seht ihr auch noch Mossgummi-Spiralen. Dazu habe ich einen recht großen Kreis auf Moosgummi gemalt – ich glaube er hatte so 18 cm Durchmesser. Ihr könnt ihn natürlich auch größer oder kleiner machen, nur verändert dies dann natürlich auch die Länge eurer Spirale am Ende. Den Kreis schneidet ihr aus, sucht euch dann einen Punkt wo ihr anfangt und schneidet immer im Kreis herum bis zu Mitte. Ich habe immer gut 1cm Platz vom Rand gelassen, damit die Spirale nicht zu dünn wird. Umso dünner ihr schneidet, desto länger wird die Spirale. Wenn ihr dann in der Mitte angekommen seid, stecht ihr mit einer Nadel einen Faden durch die Mitte und verknotet das Ganze. Schon könnt ihr eure Spirale ebenfalls aufhängen.
So und dann haben wir noch so tolle Teile gemacht – ich hab den Namen vergessen, aber ich finde sie sehen optisch einfach super aus. Nennen wir sie jetzt einfach mal Papierblume. Dafür braucht ihr je Papierblume 2 bunte quadratische Zettel eurer Wahl. Meine hatten 15x15cm. Größer oder kleiner geht natürlich auch. Diese werden dann zur Ziehharmonika gefaltet – beide (Bild 1). Wenn dies geschehen ist das gleiche Muster hineinschneiden (Bild 2) und die Enden etwas abrunden, dies habe ich bei der einen Papierblume vergessen. Sieht aber mit Abrundung besser aus – also finde ich. Danach beide einmal zur Hälfte falten, damit das kleben sich gleich einfacher gestaltet (Bild 3).
Auf Bild 3 seht ihr ja, dass ich die Papierblume einmal geknickt habe, dadurch liegen ja jeweils zwei „kurze“ Seiten aneinander, diese müsst ihr zusammen kleben – ich hoffe ihr versteht was ich meine. Dann erhaltet ihr zwei Fächer wie sie eben oben auf bild 3 liegen. Nun habt ihr ja an jedem Fächer noch die Lange Seite, die ja quasi auch geknickt ist. Die beiden langen Seiten der zwei Fächer müsst ihr nun gegenseitig miteinander verkleben und dabei etwas den Fächer auseinander raffen, sodass dann eben der Kreis oder die Papierblume entsteht. Wenn ich mir das ganze so im Nachhinein durchlese, merke ich, dass noch 1-2 weitere Fotos vielleicht zur Erklärung sinnvoll gewesen wären. Aber ich denke ihr bekommt das bestimmt hin.
Anklicken umSo einfach haben wir unser Wohnzimmer und unser Esszimmer etwas aufgehübscht für die Karnevalszeit. Ich werde die Tage versuchen auch noch 2-3 Fingerfood Ideen umzusetzen und dann dazu auch noch einen Post zu machen
So kommt gut ins Wochenende und genießt es. Wir haben noch nichts genaues geplant. Mal schauen wie das Wetter wird, dementsprechend vielleicht im Garten ein bisschen was erledigen.