Napfchallenge Tag 3

Von Update

Der 3. Tag unserer Napfchallenge gestaltete sich Futtertechnisch wieder recht einfach. Im Kühlschrank befanden sich noch einige Reste vom Vortag: zum einen noch 3 kleine Hühnchenhälse und natürlich der Gemüsemix. Da die Hühnchenhälse als Fleischanteil etwas dürftig waren, wurde am Vorabend noch der Rind-Fisch-Mix dem Gefrierschrank zum auftauen entnommen. Außerdem kam ein Rinderohr ebenfalls dazu.

Das ist natürlich sehr gewöhnungsbedürtig: Ein frisches Rinderohr mit Fell. Da muss Mensch wohl erst mal schlucken, bevor er/sie sich damit auseinander setzen kann. Aber keine Sorge, auch hier, man gewöhnt sich daran. Denke einfach immer daran, auch wenn du selber ein Schnitzel, wohlmöglich noch paniert, auf dem Teller liegen hast, ist auch das ein Teil von einem Tier. Nur eben nicht so offensichtlich wie ein ganzes Ohr. Trotzdem mache es keinen Unterschied für das Tier, ob nun sein Ohr oder seine Keule verspeist wird.

Also ab in den Napf mit den leckeren Bestandteilen. Bei uns ist die Waage täglicher Bestandteil der Aufteilung. Sie dient aber wirklich nur einer “in etwa” Bestimmung der Menge. Die Portionen sind auch nicht jeden Tag gleich und genau abgemessen. Es ist eher eine “Pi mal Daumen” Einteilung. Wenn ich z.B. weiß, dass es Abends noch ein fettes Rinderohr gibt, mach ich die Menge halt kleiner. Oder wenn ein sehr langer Spaziergang anstand und das Wetter (wie im Moment) kalt ist, darf es auch mal mehr sein. Wichtig ist immer einfach, die Gesamtsituation im Auge zu haben und natürlich die Konstitution und das Gewicht deines Hundes. Ab und an den Hund mal wiegen kann auch nicht schaden, so hat man den Blick für die Tendenz.

Wenn du genau hinschaust, kannst du erkennen, dass das Gemüse nicht wirklich mit dem Fleisch vermischt war. Trotzdem wurde alles verzehrt. Leo ist mit Fertigfutter groß geworden und mochte am Anfang unserer Frischfütterung überhaupt kein Obst und Gemüse. Wir mussten immer alles gut “verstecken”. Auch heute noch mag er kein Apfelstück oder eine pure, roh Möhre am Stück. Aber püriert oder gar gekocht frisst er mittlerweile eigentlich alles. Mit Geduld und etwas Tücke kommt man hier zum Ziel

Für Lucy, unseren Allesfresser (auch Biotonne genannt) ist Gemüse und auch Obst überhaupt kein Thema. Heißt, sie frisst wirklich alles, was man ihr gibt. Manchmal ist ihr nur die Reihenfolge wichtig. Sie möchte z.B. lieber erst das Ei und erst danach als Nachtisch den Apfel

Tipp:

Falls dein Hund der absolute Gemüse- und Obstverweigerer ist, gibt nicht vorschnell auf. Ich bin fest davon überzeugt, das das in einem gewissen Rahmen jeder Hund noch lernen kann. Sei am Anfang sehr geduldig. Verwende nur ganz kleine Mengen, die du ganz fein pürrierst. Am besten ist, wenn du das Gemüse vor allem am Anfang gekocht gibst, das mögen die meisten Hunde lieber. Füge immer einen Bestandteil bei, den dein Hund oberlecker findet, z. B. etwas Leberwurst. Lass kein Futer stehen, räum alles nach einigen Minuten sofort weg. Wenn es so gar nicht geht, fütter deinen Hund aus der Hand.

Aus eins mach zwei …

Am Abend als Snack “vor dem Fernseher” gab es dann besagtes Fellohr. Bei uns teilen sich die beiden Hunde immer ein Fellohr. Aber keine Sorge, sie müssen sich nicht zusammen an einem zu schaffen machen, wir schneiden das Ohr natürlich in zwei Teile. Das geht mit einem scharfen Fleischmesser. Kostet am Anfang natürlich etwas Überwindung … Leider habe ich vergessen, zu fotografieren. Deshalb gibt es hier nun ein paar Bilder aus dem Archiv.

Im Sommer wird auch gerne mal draußen gesnackt

Tipp:

Die Rinderohren sind für Hunde ein tolles Kauvergnügen, bei dem sie sich durch die knorpelige Konsistenz gut anstrengen müssen. Allerdings ist so ein Rinderohr für einen ungeübten Hund sicher oft erst mal gewöhnungsbedürftig. Er weiß vielleicht sogar gar nichts damit anzufangen (für die Lucy unvorstellbar!). Man sollte bei Hunden, die nur Fertigfutter gewöhnt sind, klein anfangen. Mit kleineren Fleischhappen und weichen Knochen. Später kommen dann die anderen Knochen und auch solche Ohren hinzu. Die Ohren haben auch einen gesundheitlichen Aspekt (neben der Zahnpflege und dem trainieren der Kaumuskulatur). Sie dienen der Darmreinigung. Wenn du unserern Artikel zu Würmern gelesen hast, weißt du, dass bei einem gesunden Hund Wurmbefall bis zu einem gewissen Grad normal, Wurmerkrankung eher selten ist. Die Fellohren helfen mit, dass es beim minimalen Wurmbefall bleibt.

Ja, so geht der dritte Tag der Napfchallenge zuende und wir wünschen euch eine gute Nacht und sagen bis morgen …

Bis dahin wünschen wir dir und deinem Hund eine schöne Zeit, macht es gut …

Herzliche Pfotengrüße

Anke, Lucy und Leo