Die letzte Reise ist vorbei, ich komme nun zum letzten Mal zurück nach Shanghai und am Donnerstag geht es dann endlich zurück nach Deutschland. 1 Stunde mit dem Schnellzug von der Küste entfernt, liegt die zweimalige Hauptstadt Chinas Nanjing. Ungewollt sind Laura und ich nochmals an die Nanninger Zeiten erinnert worden. Eigentlich sollte diese Reise uns noch einmal ein China von der besseren Seite zeigen. Aber was dort für eine Luftverschmutzung herrscht, ist unbegreiflich. Ob Chongqing oder Nanning, was meine bisherigen führenden in der Smoghitliste waren, Nanjing toppt einfach alles bisherige in meinem Leben gesehene. Man konnte nur 150m klar schauen und danach verschwamm alles in einem trüben Grau, atmen tat richtig weh in der Lunge und sofort bekommt man wieder überall Ausschlag. Unglaublich!
Trotzdem hat die Stadt einige tolle Sachen, die absolut sehenswert sind. Nach der Ankunft haben wir den ganzen Nachmittag im Museum des Massakers von Nanjing verbracht. 1938 wurden von den Japanern 300.000 Menschen brutal getötet und unter der Stadt in Massengräbern verscharrt. Durch Hilfe von einigen Ausländern (darunter der Deutsche John Raabe) konnte schlimmeres (weitere 200.000 gerettet) verhindert werden. Mit Abstand das beste und größte Museum was ich in Asien je gesehen. Schon allein dafür ist die Stadt eine Reise wert.
Gestern ging es dann an die Sun Yatsen Memorial Hall, den Ming Palast, die Stadtmauer (mit 33km die größte der Welt) und an die Yangtzi Brücke, auf der wir einen gigantischen Blick über die graue Stadt hatten. Die andere Flussseite ist gänzlich im Smog versunken und ein Kanal spülte verdrecktes schwarzes Wasser in den noch verdreckteren braunen Yangtzi.
Aber seht am besten selbst. Ich glaube die Bilder können leider nicht das rüberbringen, wie es in Wirklichkeit ist…
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