Namaste und Hallo - lasst euch auf eine kleine kulinarische Entdeckungsreise nach Indien entführen.


Namaste und Hallo - lasst euch auf eine kleine kulinarische Entdeckungsreise nach Indien entführen.
Hallo ihr lieben Blogleser da draußen,  ich und einige meiner Blogger-Kolleginnen haben den imaginären Rucksack gepackt um uns auf eine kulinarische Rundreise zu begeben. Jeden Freitag gibt es dann auf dem entsprechenden Blog das passende Rezept zu einem bestimmten Land. So hat uns letzte Woche Sandra auf ihrem Blog From-Snuggs-Kitchen in die Türkei "entführt" und ein leckeres Lahmacun-Rezept vorgestellt. 
Heute bin ich an der Reihe und möchte mit meinen Blogger-Mädels das Land bereisen wo Baghira, Mogli und Shir Khan zu Hause sind - es geht nach Indien.  Bevor wir zu den Köstlichkeiten dieses wundervollen Landes kommen, soll natürlich auch ein kleiner Einblick in die Kultur des Landes nicht fehlen. :-)
Indien ist ein sehr religiöses Land.  Vor allem der hinduistische Glauben ist in den meisten Regionen stark ausgeprägt.  Einer der bekanntesten und beliebtesten hinduistischen Götter ist "Ganesha" - der Gott mit dem Elefantenkopf. Von ihm gibt es Indien viele Statuen aus den unterschiedlichsten Materialien wie Stein, Bronze, Gibs, Ton oder Pappmaché. "Ganesha" ist sozusagen der Gott der Weisheit und der große Elefantenkopf ist ein Symbol für seine Intelligenz.  Ebenso bedeutend ist der Elefantenrüssel, welcher sowohl für Stärke als auch für Sanftheit steht und die Menschen daran erinnern soll täglich zwischen wichtig und unwichtig sowie gut und böse zu unterscheiden. Ganesha gilt außerdem als Glücksbringer und wird aus diesem Grund beispielsweise bei indischen Hochzeiten angerufen, um das zukünftige Ehepaar zu schützen & viele glückliche Ehejahre zu schenken. 

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Gott der Weisheit & des Glücks - Ganesha


Als nächstes begegnen wir einem dem größten und wohl auch schönsten Bauwerke Indiens - dem Taj Mahal.  Übersetzt bedeutet der Name in etwa Kronenpalast oder Krone des Palastes.  Dieses Bauwerk gilt bis heute noch als ein großes Symbol der Liebe & Leidenschaft denn einst lies der Großmogul Shah Jahan für seine Frau, die persische Prinzessin Arjuman Bano Begum welche 1631 bei der Geburt des vierzehnten! Kindes im Alter von 39 Jahren starb, dieses eindrucksvolle Grabmal errichten.  Das Taj Mahal besteht zu einem Großteil aus Marmor. Außerdem wurden in diesen Marmor verschiedenste Edelsteine wie Jade und Saphire sowie Diamanten eingearbeitet.  Vor dem Taj Mahal liegt außerdem ein wunderschöner großer Garten mit einem kleinen See.  Im Laufe der Jahre hat der weiße Marmor leider aufgrund der starken Luftverschmutzung einen leicht gelblichen Schleier bekommen. Aus diesem Grund wurde im Jahr 2007 der Auto- und Busverkehr im Umkreis von zwei Kilometern untersagt. 

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Symbol der Liebe & Leidenschaft - Taj Mahal


Nach diesen vielen spannenden Eindrücken sollten wir uns jetzt eine kleine Stärkung gönnen.  Den meisten wird beim Gedanken an indisches Essen wohl nur das Stichwort "Curry" in den Sinn kommen.  Dabei ist es keinesfalls so, das in ganz Indien immer die gleichen Gerichte auf dem Tisch stehen. 
Aufgrund der klimatischen, religiösen und kulturellen Unterschiede innerhalb des Landes, gestalten sich die Essgewohnheiten entsprechend variationsreich.  Die meisten Menschen in Indien ernähren sich vorwiegend vegetarisch.  Vor allem der Verzehr von Rindfleisch wird abgelehnt, da im hinduistischen Glauben Kühe als heilig angesehen werden.  Auch Menschen mit muslimischem und jüdischem Glauben leben in Indien, weshalb auf Schweinefleisch verzichtet wird.  In den meisten indischen Familien kommt deshalb vorwiegend Ziegen- oder Lammfleisch sowie Hühnchenfleisch auf den Tisch. 
Auch die klimatischen sowie geografischen Bedingungen beeinflussen den indischen Speiseplan.  Im Süden Indiens herrscht tropisches Klima und die einzelnen Staaten sind vom arabischen Meer bzw. dem indischen Ozean umgeben.  Aufgrund der Küstennähe verspeisen die Menschen hier häufig Fisch wie Seezunge oder Makrele auch Meerestiere wie Riesengarnelen & Krebse werden gern gegessen. Typisch für Südindien sind außerdem die Verwendung von Kokos und Curryblättern.  Im Norden Indiens zeichnet sich das Klima durch ausgeprägte Trockenzeiten aus, was zu einem völlig anderen Nahrungsangebot führt. In diesen Regionen werden vorrangig Fleischgerichte aus Lamm- oder Ziegenfleisch sowie Hühnchen zubereitet. Das Fleisch wird dabei vor dem braten oft für mehrere Stunden in eine Gewürzmarinade eingelegt.  Auch das recht bekannte Tandorri-Chicken hat hier seinen Ursprung. Weiterhin typisch für die nordindische Küche ist aufgrund orientalischer Einflüsse der Gebrauch von Nüssen wie z.B. Mandeln sowie der Einsatz von Ghee.  Für die Herstellung erhitzt man Butter solange, bis das darin enthaltene Wasser verdampft ist und man einen festen Butterschmalz erhält. In unseren Breitengraden findet man Ghee mittlerweile auch im gut sortierten Supermarkt :-) Weiterhin werden in Nordindien Speisen bevorzugt, die eine saucige Konsistenz aufweisen, dies wird beispielsweise durch den Einsatz von Milchprodukten erreicht sowie durch das lange einköcheln von Gemüse wie Tomaten. 

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indischer Straßenhändler

Allen Regionen - egal ob Süd-, Ost-, Nord- oder Westindien, ist aber eines gemeinsam: die Verwendung von Gewürzen.  Fertiges Currypulver aus dem Supermarkt so wie wir es hierzulande kennen, gibt es in Indien nicht. Die Gewürze werden stets einzeln ausgewählt und mit einem Mörser zu einer feinen Gewürzmischung vermahlen. So entsteht beispielsweise auch das bekannte Garam Masala.  Hauptsächlich werden in der indischen Küche Gewürze wie Kardamom, Nelken, Zimt, Muskatblüten, Kreuzkümmel, Koriander, Lorbeerblätter und Pfefferkörner verwendet. 

Zu den Rezepten.
Ich hoffe mein kleiner Einblick in die indische (Ess)Kultur hat euch gefallen.  Jetzt möchte ich Euch endlich auch meine zwei indischen Rezepte vorstellen. 
Das erste Gericht stammt aus dem nördlichen indischen Bundesstaat Kaschmir: Hühnchenfleisch in Mandelsauce.  Das Gericht besticht durch einen ganz wunderbaren Duft der vielen Gewürze.  Außerdem werden die darin enthaltenen Tomaten so lang gekocht, bis sich diese weiche, saucige Konsistenz ergibt und die Hühnchenstücke schön zart sind.  
Das zweite Rezept welches ich Euch präsentiere, gilt in Indien als eine Art Nationalgetränk und erfreut sich auch bei uns immer größerer Beliebtheit: der Masala Chai.  Getrunken wird dieser Tee vor allem nach einer Mahlzeit, da ihm aufgrund der Gewürze verdauungsfördernde Eigenschaften zugesprochen werden.  Vielen nennen ihn auch Chai-Tee  "chai" bedeutet übersetzt allerdings nichts anderes als "Tee", aus diesem Grund nennt man das Ganze in Indien auch nicht Chai-Tee sondern Masala Chai, denn Masala bedeutet soviel wie Gewürze.  Für diesen Tee werden also wie der Name es schon verrät allerlei typisch indische Gewürze verwendet. Außerdem wird er mit Milch und Honig abgerundet bzw. gesüßt.  Ich kann nur jetzt schon sagen: probiert es aus!
Murgh Man Pasand - Huhn in Mandelsauce* (Rezept aus Kashmir)
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Zutaten für 2 Portionen: 300 g Hühnerbrustfilet 1 mittelgroße Zwiebel 1-2 Knoblauchzehen 1 Stück frischer Ingwer (ca. 2 cm groß) 2 Tomaten 1,5 EL Ghee 2 Nelken 1 Stück Zimtrinde (ca. 5 cm lang) 3 grüne Kardamomkapseln 1 TL Kreuzkümmelpulver 1 TL Kurkumapulver etwas Chilipulver Salz 1,5 EL gemahlene Mandeln 4 Stängel frischer Koriander 2 EL Mandelstifte
wie es geht: Das Hühnerbrustfilet kurz abspülen, trocken tupfen und in Stücke schneiden (ca. 2 cm groß).  Die Zwiebel schälen, halbieren und in sehr dünne Halbringe schneiden. Den Knoblauch schälen und pressen. Ebenso den Ingwer schälen und dann fein reiben.  Die Tomaten waschen, Stielansatz entfernen und das Fruchtfleisch achteln. 
In einem schweren Topf Ghee zerlassen, Zwiebeln zufügen und bei mittlerer Hitze unter ständigem Rühren etwa 10 Minuten anschwitzen, bis sie eine ganz leichte braune Farbe angenommen haben.  Knoblauch und Ingwer zugeben und für 2 Minuten mitbraten. Jetzt Nelken, Zimt und Kardamom in den Topf geben und diese Gewürze ebenfalls für 2 Minuten anrösten. 
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Als nächstes werden die Hühnchenstücke hinzugefügt und für 5 Minuten angebraten, dabei ab und an umrühren. Die Zwiebel-Hähnchen-Mischung wird jetzt außerdem mit Kreuzkümmel, Kurkuma, Chili und Salz gewürzt.  Nun werden die Tomaten, gemahlene Mandeln sowie 120 ml heißes Wasser zugefügt, alles gut umrühren und zum Kochen bringen.  Jetzt die Hitze reduzieren, den Topf mit einem Deckel verschließen und das Gericht für etwa 20 Minuten köcheln lassen. Gelegentlich umrühren.  In der Zwischenzeit schonmal den Koriander waschen, trockenschütteln und die Blätter von den Stängeln zupfen.
Euer Hühnchen ist nun bereit zum anrichten.  Gebt etwas von dem Hühnchen mit der Tomaten-Mandelsauce auf einen Teller. Das Ganze nun noch mit einigen Korianderblättern und Mandelstiften garnieren. Dazu passt Basmatireis, man kann aber auch indisches Brot wie Naan oder Chapati dazu essen. 
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Masala Chai - Gewürzter Tee* (Rezept aus Uttar Pradesh)
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Zutaten für 2 Teegläser: 1 kleines Stück Zimtrinde (ca. 2-3 cm) 2 grüne Kardamomkapseln 1 schwarze Kardamomkapsel 3 Nelken 2,5 TL schwarzer Tee 250 ml Milch Honig nach Geschmack (ich fand 2 TL Honig angenehm)
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wie es geht: Zimt, Kardamom und Nelken in einer beschichteten Pfanne ohne Fett bei mittlerer Hitze für 2 Minuten anrösten. 
Die gerösteten Gewürze in einen Topf geben und mit 250 ml Wasser aufgießen.  Das Ganze zum kochen bringen, den Topf mit einem Deckel verschließen und dann für etwa 5 Minuten bei schwacher Hitze sanft köcheln lassen. 
Schwarzen Tee, Milch und Honig dazu geben und alles erneut zum Kochen bringen.  (Achtung: Nicht die Milch anbrennen lassen. ;-)) Den Topf vom Herd nehmen und zugedeckt für 5 Minuten ziehen lassen.  Jetzt den Tee durch ein Sieb in eine Kanne gießen und heiß servieren. 
Im Rezept wurde angegeben dass man für die Zubereitung am besten einen Assam- oder Nilgiri-Tee verwendet. Dies sind wohl recht kräftige schwarze Teesorten. Da es das erste Mal war, dass ich mir einen Chai-Tee selber hergestellt habe, war ich noch nicht so mutig und habe ihn daher mit einer milden Schwarzteesorte, nämlich dem Darjeeling, zubereitet.   Der Chai-Tee hat trotz allem ganz wunderbar geschmeckt und ich werde meine Darjeeling-Variante erstmal beibehalten. ^^
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Ich hoffe der kleine Einblick ins weit entfernte Indien hat euch gefallen?  Ich lehne mich jetzt zurück und nächsten Freitag geht es dann weiter mit unserer kulinarischen Entdeckungsreise auf dem Blog Live Love Bake von Nadine.  Namaste und Hallo - lasst euch auf eine kleine kulinarische Entdeckungsreise nach Indien entführen.
An dieser Stelle noch ein liebes *Dankeschön* an F. für die tollen Fotos aus Indien! <3
*Die Rezepte stammen aus dem Buch: Indisch kochen. (von Marcel Kumar & Bikash Kumar, erschienen 2000 im Gräfe und Unzer Verlag)

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