Wenn du anfängst, deine Ernährung bewusster zu gestalten, statt einfach zu essen, was der Supermarkt und der nächste Imbiss so hergeben, kommst du früher oder später auf die Frage, wo du denn nun deine Nahrung in der von dir gewünschten Qualität herbekommst. Während ich früher, mit Kochkost, noch mit dem Angebot des Bioladens um die Ecke voll zufrieden war, sind die Ansprüche an Frische, Qualität, Ursprünglichkeit, Naturbelassenheit und Reife meiner Nahrung (die ja zum allergrößten Teil aus Frischem, aus Früchten, Gemüsen, Grünzeug, besteht) enorm gestiegen.
Meine Lieblingsnahrungsquelle sind Funde aus Wildsammlungen (Kräuter, Beeren, Früchte). Während der letzten 13 Jahre hatte ich oftmals das Glück, vieles in meiner Umgebung zu finden. Sowohl in Teilen Portugals und Andalusiens als auch in Deutschland. Auf Platz zwei steht für mich Selbstangebautes aus dem eigenen Garten (bzw. dem, in dem ich halt grade lebe 😉 ). Auch diesen Luxus durfte ich ein paar Mal schon geniessen. Da ich mich an den meisten Orten zu kurz aufhalte, um selber viel anzubauen, bin ich jedoch noch weit von Selbstversorgung entfernt.
Und so sind und waren, wo auch immer ich in den letzten Jahren gelebt habe, meistens die Bauernmärkte bzw. direkt verkaufende Bauern meine bevorzugte und hauptsächliche Nahrungsquelle. So auch hier in Teneriffa - wo ich die Märkte besonders liebe. Solch eine Vielfalt!
Samstags ist bei mir also Markttag, und ich kaufe dort den größten Teil meines bzw. unseres Wochenbedarfs ein. Gestern sah das so aus wie auf den Fotos unten. Wie du siehst, sind da auch wieder mehr süße Früchte dabei - die Tochter, die längere Zeit bei ihrem Vater war, ist zurück, und so gibt es wieder mehr Vielfalt hier, neben all meinem geliebten Grüüüün. 🙂
Gestern habe ich also Salat, Fenchel, Zucchini, Hokkaido (ein seltener Schatz hier!), Rucola, Salat, Brokkoli, Mangos, Bananen, Sternfrüchte, Tomaten, Avocados, Orangen, Zitronen, Mandeln, und noch ein paar Salate 😀 eingekauft. (Erwähnte ich schon Salate? 😉 ) ... Ich finde unsere Anrichte und den Tisch grade wunderschön und fühle mich reich und verwöhnt bei diesem Anblick! Allein mein Essen anzusehen, macht mich unglaublich dankbar. Kennst du das Gefühl?
Der Kühlschrank ist voll mit Gemüse und Salaten ... und leider mit viel Plastik. Ich habe noch immer keinen guten Weg gefunden, Salate mehrere Tage lang frisch zu halten, OHNE sie in Plastiktüten zu lagern. Ich experimentiere mit Wasserschüsseln, aber so richtig funktioniert das noch nicht.
Ich verwende die Plastiktüten mehrfach und bevorzuge die kompostierbaren (die sie auch auf dem Markt anbieten) ... aber ja, Plastikfreiheit ist noch eine Baustelle in meinem Leben. Auch Trinkwasser bekomme ich hier auf der Insel nur in Plastikflaschen. Glasflaschen für Wasser kennen sie hier nicht.
Was ich schon tue: für andere Einkäufe habe ich immer Taschen dabei und kaufe keine Plastiktüten dafür. Ich kaufe bevorzugt unverpackte Ware, also ohne unnötiges Plastik drumherum. In Deutschland finde ich es aufgrund der Verpackungspolitik in vielen Läden diesbezüglich oftmals eine schwierige Entscheidung: kaufe ich Biogemüse MIT Plastikverpackung oder Nicht-Bio lose?!? Wie handhabst du das??
Auf dem Markt hier verkaufen sie manches - wie z. B. Mandeln und Kirschtomaten - ebenfalls in Plastikschachteln. Die bringe ich dann in der Folgewoche wieder zurück, und sie werden wiederverwendet.
Woher bekommst du dein Essen?