Welche Nähmaschine soll ich kaufen? Diese Frage stellen sich viele Anfänger, die mit dem Nähen Zuhause beginnen möchten. Viele Einsteiger überlegen, worauf es beim Kauf einer Anfänger Nähmaschine ankommt, und welche Nähmaschine die Beste für Anfänger ist. Das große Problem dabei ist, mit der "falschen" Nähmaschine, die viel zickt, die kompliziert in der Bedienung ist und die deinen Ansprüchen nicht entspricht wirst du schnell den Spaß am Nähen verlieren. Das muss nicht sein! Mit diesen Tipps und Empfehlungen findest du ganz sicher DEINE neue Nähmaschine, die dein Anforderungsprofil erfüllt und in deinen Preisrahmen passt.
Interessiert es dich, mit welchen Maschinen der Nähfrosch angefangen hat, und mit welchen er jetzt näht? Dann schau dir diesen Artikel an!Worauf kommt es also an, beim Kauf einer Nähmaschine? Erst mal die schlechte Nachricht: es gibt viele unterschiedliche Prioritäten und deshalb können wir dir nicht DIE EINE Maschine empfehlen. Fragst du 10 Leute, bekommst du 10 verschiedene Empfehlungen. Aber wir helfen dir, dir über deine Prioriäten klar zu werden. Ob das nun heißt, dass deine Maschine besonders leise sein soll, besonders klein, besonders günstig, oder besonders gut geeignet fürs Taschen nähen oder Kleidung nähen.
Absolute Mindestanforderungen
Es gibt aus unserer Sicht ein paar Mindestanforderungen, die eine Nähmaschine in jedem Fall erfüllen muss. Ohne diese, wirst du wirklich keinen Spaß am Nähen haben! Achtung Spoiler: Die Mindestanforderungen umfassen nicht 100 Zierstiche.
- regulierbare Geschwindigkeit
- Vorwärts und Rückwärts nähen
- Geradstich und Zickzackstich
- möglichst einfache Handhabung
- Anleitung / Handbuch (kann auch online verfügbar sein, Hauptsache du kannst darauf zugreifen)
Was sind deine Anforderungen an eine Nähmaschine?
Egal ob Anfänger oder Fortgeschritten, du solltest dir zuerst einmal überlegen, was dir an einer Nähmaschine wichtig ist. Als Fortgeschrittener weißt du bestimmt ein paar Dinge, oder hast sie an deiner alten Maschine vermisst. Als Anfänger hast du vielleicht keine Ahnung, deshalb nehmen wir dich jetzt ein bisschen an die Hand und gleich wirst du eine bessere Idee davon haben, worüber du nachdenken kannst.
Info: Wir verlinken euch unter jedem Punkt einige Maschinen. Das heißt aber nicht, dass die Maschine nur in diesem Punkt gut ist! Also klickt euch ruhig mal durch.
Was möchtest du nähen?
Was du überwiegend nähen möchtest, macht einen großen Unterschied bei der Maschinenwahl! Die eine kann dies besser, die andere kann das besser. Natürlich musst du dich jetzt nicht festlegen, du entwickelst dich ja! Vielleicht macht dir nächstes Jahre nicht mehr das Klamotten nähen Spaß, sondern du fertigst eine Tasche oder einen Quilt nach dem andern. Trotzdem lohnt es sich, mal zu überlegen was du eigentlich vor hast.
1) Kleidung aus Jersey
Du hast vor, Kleidung zu nähen, aus dehnbaren Stoffen wie Jersey? Möchtest vielleicht mit dem Nähen beginnen, weil ein Baby auf dem Weg ist? Dann bist du mit einer ganz einfachen Nähmaschine in Kombination mit einer zusätzlichen Overlock Maschine am besten beraten. Hier macht das Vorhandensein einer Overlock auf Dauer den Unterschied, ob du Spaß am Nähen haben wirst. An der normalen Nähmaschine kann ein verstellbarer Nähfußdruck von Vorteil sein, für das Nähen von Jersey.
Du weißt nicht genau was eine Overlock ist und wofür man sie braucht? Hier findest du alles Wissenswerte über die Overlock Maschine!2) Täschchen, Deko, Tischdecken, Kissen, auch mal ein Kleidungsstück aus Webware
Wenn du Täschchen und Deko nähen möchtest, gibt es eigentlich keine speziellen Anforderungen. Die üblichen Webwaren schafft eigentlich jede Nähmaschine gut. Überlege dir, wie wichtig dir Zierstiche sind, und ob du z.B. auch mal Knopflöcher nähen willst.
3) Mit robusten Stoffen nähen
Für "richtige" Taschen wirst du oft robuste Stoffe verwenden wollen. Vielleicht den grade so angesagten Oilskin, dicken Canvas oder Jeans. An einigen Stellen werden viele Stofflagen übereinander liegen, durch die du hindurch nähen musst. Die meisten Maschinen kommen mit dickem Jeans Stoff noch irgendwie klar, aber bei Leder ist schnell Schluss und vor allem die günstigen Discounter Maschinen gehen sehr schnell in die Knie. Du brauchst also eine Maschine, die genug Kraft mitbringt und die nicht gleich überlastet ist.
4) Patchworkdecken und Quilts
Für Patchworkdecken und Quilts ist ein großer Durchlass sehr wichtig. Schließlich müssen die großen Stoffmassen irgendwie durch die Maschine geschoben werden! Je komfortabler das geht, desto mehr Spaß wirst du haben. Für dich sind Zierstiche vielleicht auch wichtig.
5) Sticken mit der Nähmaschine
Ja auch mit der Nähmaschine kann man sticken, beziehungsweise mit einer Kombimaschine aus Näh- und Stickmaschine. Diese Geräte kannst du mit ein paar Handgriffen zum Sticken umrüsten. Dafür wird ein mehr oder weniger großer Anbau vor die Nähmaschine gehängt und du kannst verschiedene Stickrahmen einsetzen. Die Stickbilder kann man ganz bequem als Datei kaufen, die du dann an deine Maschine überträgst. Die Stickmaschine stickt sie dann ganz von allein, du musst nur die Fäden/Farben wechseln.
6) Keine Ahnung ich möchte das Nähen einfach ausprobieren
Kein Stress. Wenn du noch überhaupt keine Ahnung hast, wo die Reise hin geht, dann ist das auch nicht schlimm. Dann sind vielleicht andere Kriterien für dich wichtiger und leiten dich gleich zu deinem liebsten Nähmaschinenmodell.
Gibt es Anforderungen an die Größe/Kompaktheit?
Wenn du eine Anfänger Nähmaschine kaufen möchtest, dann wirst du dir vermutlich nicht gleich ein Nähzimmer einrichten. Vielleicht willst du die Maschine auf dem Küchentisch benutzen, und musst sie ständig auf- und abbauen? Vielleicht muss sie auch besonders kompakt sein, weil du nicht viel Platz hast, um das Gerät dann zu verstauen? Vielleicht suchst du auch ein Gerät, dass du auf Nähtreffen gut mitnehmen kannst? Dann solltest du unbedingt auf eine Nähmaschine mit kompakten Maßen achten, bei der am besten auch ein stabiler Kasten zum überstülpen dabei ist. So passiert deiner Maschine beim hin und her räumen auch nichts.
Tipp: Wenn du die Möglichkeit hast, irgendwo einen kleinen Tisch hin zu stellen, und die Nähmaschine drauf stehen zu lassen, dann würde ich dir das sehr empfehlen. Du wirst die Maschine so viel öfter und lieber benutzen, als wenn du sie erst aus dem Keller rauf holen musst, alles aufbauen und später wieder weg räumen musst.
Was ist mit der Lautstärke?
Ist für dich die Lautstärke der Nähmaschine ein Thema? Wirst du vielleicht nähen, während im Nebenzimmer das Kind schläft? Oder lebst du in einer hellhörigen Mietswohnung? Dann wirst du dir vielleicht keinen lauten "Traktor" anschaffen wollen, bei dem gefühlt der Putz von der Decke bröselt, sobald du aufs Gaspedal trittst.
Reparatur und Garantie
Nicht ausser acht lassen solltest du Dinge wie Reparatur und Garantie. Ein Marken-Gerät lässt sich wahrscheinlich besser wieder instand setzen, als eine No-Name Maschine zum Schleuderpreis. Für ein neueres Modell findest du in der Regel auch noch Ersatzteile, was beim Erbstück der Uroma schon schwieriger wird. Eine lange Garantie kann auch das Zünglein an der Waage sein um sich doch für das etwas teurere Modell zu entscheiden, das eben dadurch Nachhaltiger ist.
Natürlich musst du dir überlegen, wie viel dir eine Nähmaschine wert ist. Nicht selten ist der Preis das ausschlaggebende Argument für oder gegen dieses eine Modell. Doch überlege hier wirklich gut. Eine No-Name Maschine mag unschlagbar günstig sein, aber wenn sie ungenutzt in der Ecke steht, weil sie einfach so doof zu bedienen ist oder nicht ordentlich näht, dann ärgerst du dich und das Nähen wird bestimmt nicht deine Leidenschaft!
Als Faustregel lässt sich sagen: je teurer, desto komfortabler. Unterschätze Komfort nicht! Es macht einen riesigen Unterschied, ob du dich zum einfädeln verrenken und die halbe Maschine auseinander bauen musst, oder ob das einfach so geht, vielleicht mit automatischem Einfädler. Ob du jede Kleinigkeit für jede Stoffart selbst einstellen musst, wobei du erst mal das Handbuch zurate ziehst, oder ob die Maschine das für dich passend erledigt per Knopfdruck.
Vielleicht ist für dich ein Einfädler besonders wichtig, weil du nicht so gut siehst? Dann solltest du unbedingt auch auf eine gute Lampe in der Maschine achten (oder das Birnchen ggf. selbst austauschen).
Selbstverständlich ist nicht jeder Firlefanz für jeden gleich wichtig und irgendwo ist auch einfach mal gut mit Extras. Lass dich nicht von Millionen Zierstichen in die Irre führen, so viele Programme braucht man in den seltensten Fällen. (Ich habe bisher vielleicht 5 Zierstiche meiner Maschine benutzt, und die hat wirklich viele!) Dann lieber weniger Zierkram, und eine Maschine die die Grundarbeiten zuverlässig erledigt.
Diese Funktionen liebt der Nähfrosch
Achtung jetzt wird es fürchterlich subjektiv! Nicht jeder wird mir hier zustimmen und die gleichen Favoriten haben wie ich. Ich nähe sehr sehr viel und jetzt auch schon ne ganze Weile. Überwiegend nähe ich Kleidung. Zuerst nur aus Jersey, doch mittlerweile auch sehr gern aus allen möglichen Webwaren, von Blusenstoffen bis Cord. Ich bin kein Quilter, und kein Taschennäher.
Ich habe eine Näh-Stick-Kombi Maschine von Husqvarna, die ziemlich groß ist. Und ok, sie war auch echt teuer und nicht wenige haben behauptet ich hätte einen Sockenschuss, als ich mir die als Anfänger gekauft habe. Die habe ich mir also als Anfänger gekauft, und ich benutze sie noch immer. Warum? Weil sie verdammt komfortabel ist! Auch nach 7 Jahren im Dienst tut sie zuverlässig, was sie soll und in Sachen Komfort gibt es kaum ein neues Modell, was mit ihr mithalten kann.
- Ich liebe die Einfädelhilfe. Mit ihr fädle ich in einigen Sekunden ruck zuck ein.
- Ich liebe den verstellbaren Nähfußdruck. Beim Nähen von Jersey, z.B. Absteppen, macht das einen ganz gewaltigen Unterschied. Einen speziellen Obertransportfuß brauche ich nicht.
- Ich liebe das automatische Vernähen. Ohne diese Funktion, die automatisch Anfang und Ende der Naht verriegelt, würden mir sämtliche Nähte auf gehen.
- Ich liebe das automatische heben und senken des Nähfüßchens. Wenn ich das Gaspedal betätige, senkt sich der Nähfuß. Und nach dem Knopfdruck zum verriegeln der Naht am Ende hebt sich das Füßchen automatisch wieder.
- Ich liebe den automatischen Fadenabschneider. Ich weiß nämlich nie, wo meine Fadenschere schon wieder liegt.
- Ich liebe den "Unterfaden-Wächter", der piept, bevor der Unterfaden leer ist.
- Ich liebe den Knopfdruck. Rädchen zum Einstellen finde ich einfach doof. Wahrscheinlich, weil mir dieser Knopfdruck schon alles abnimmt und ich nicht an 3 Rädchen drehen muss.
- Ich vermisse einen Kniehebel. Den habe ich an meiner Overlock zum heben und senken des Füßchens. Und seitdem ich den habe, trete mit dem Knie ständig ich ins Leere an der Nähmaschine wenn ich das Füßchen heben will!
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