Nagellack: Unser täglich Gift gib uns heute: Rechtzeitig vor Beginn der Sommersaison hat das Magazin Ökotest in der Ausgabe März 2014 Nagellacke unter die Lupe genommen und dabei keinen Lack ohne problematische Hilfsstoffe ausfindig gemacht. Zwei Produkte hat Ökotest sogar als „nicht verkehrsfähig“ eingestuft. Sogar Hersteller von Naturkosmetik verkaufen Nagellack, allerdings ist kaum etwas daran natürlich. Was lackieren wir uns da eigentlich auf die Nägel? Abraxia schaut genauer hin.
Nagellack – ein Cocktail, der es in sich hat: Für knallige Farben, Haltbarkeit, Deckkraft und UV-Schutz sind jede Menge Hilfsstoffe nötig. Allen voran die Farbstoffe. Sind sie synthetisch, können sie Rückstände von Schwermetallen (Arsen, Kupfer, Chrom …) enthalten. Als UV-Schutz kommen mitunter hormonell wirksame Stoffe wie Benzophenone zum Einsatz. Ethyl Acetate, ein Lösungsmittel, findet auch eine Anwendung. Dieses Lösungsmitel wird gerne von sogenannten „Schnüfflern“ genommen, um zur Benommenheit zu gelangen. All diese chemischen Bestandteile sind bis zu bestimmten Höchstwerten erlaubt, das macht sie aus unserer Sicht nicht harmloser. Parabene kommen als Konservierungsmittel ins Fläschchen und sind ebenfalls hormonell wirksam. Informationen zu hormonell wirksamen Stoffen finden Leser bei global200 .
Nagellack vom Naturkosmetikunternehmen: Bei all den zum Teil kritischen Inhaltsstoffen könnten Verbraucherinnen auf die Idee kommen, auf „Bionagellacke“ von Naturkosmetikunternehmen umzusteigen. „Bionagellack“ gibt es allerdings nicht. Kein einziges dieser Produkte trägt ein Naturkosmetiksiegel. Obwohl Nagellacke im Sortiment der Naturkosmetikunternehmen aus der Art schlagen, wollen einige Hersteller nicht darauf verzichten, aus Angst ihre Kunden ganz an herkömmliche Produzenten zu verlieren. Wer also gar nicht auf Nagellack verzichten kann, wird bei den konventionellen Lacken kaum die Qual der Wahl haben.