Herbeieilende Sicherheitsleute unterbanden den Akt zivilen Ungehorsams auf eine Art und Weise, wie sie nur in finstersten Diktaturen denkbar ist. Brutal schritt die Staatsmacht ein, nicht einmal die Nacktheit der Künstlerin, die ihr Jeanswestchen wegen der besseren Kamerawirkung zuvor ausgezogen hatte, hinderte die Schergen des systems daran, die zuvor lange geprobte Aktion abzubrechen. Die feministische Künstlerin wurde von zwei großgewachsenen Männern fortgeschleppt, unterwegs konnte sie immer nur wieder kreischend auf die Verantwortlichen für die unverzeihliche Gewalttat hinweisen, die offenbar in Brüssel sitzen. Darauf zumindest weist der wiederholte Ruf "Fuck Euro" hin, den Shevchenko während ihres Abtransportes ausstößt. Im politischen Berlin stößt der ukrainische Widerstand gegen noch mehr Rettungspakete bisher allerdings auf taube Ohren, weder Medien noch Parteichefs äußerten sich empört. Einzig das schweizer Blatt Blick, die vor Sex-Tourismus in der Ukraine warnt.
Im Femenshop soll es Tassen mit dem Fuck-Euro-Aufdruck ab kommender Woche geben, Fans müssen bisland noch mit brustgemalten T-Shirts und Kalendern vorliebnehmen.