Nachwort zur Auswandersendung mit Sascha

Nun habt ihr es selber gesehen und ich versichere hier nochmals, das nichts in dieser “We are Familiy!” Sendung gestellt war. Ich habe damals, vor einigen Monaten als Vater Sascha mich anschrieb, mir seine Pläne mitteilte und um Informationen über das Leben in Kambodscha bebeten hat nicht geahnt, das die Familie hier gemeinsam mit einem deutschen Fernsehteam anreisen wird. Im nachhinein aber war der Besuch des Filmreif TV Teams in Kambodscha für viele hier eine nette Abwechslung gewesen, die uns Spass gemacht hat.

In diesem Sinne: “Vielen Dank an die drei hamburger Jungens für ihren Besuch. Kommt wieder, ihr seit in der deutschsprachigen Gemeinde in Sihanoukville immer Willkommen, egal was einige deutsche Fernsehzuschauer von eurer Arbeit denken mögen. Wir hier wissen es besser, wir waren dabei”.

Zu Auswanderer Sascha bleibt zu sagen, das er bei weitem kein Einzelfall ist. Südostasien ist voll von Ausländern mit bizarren Lebenseinstellungen, Glücksrittern, Abenteurern, Versagern und gestrandeten Persönlichkeiten, ich habe in all den Jahren hunderte von ihnen kennengelernt. Auch wenn ich hier auf dem “Leben in Kambodscha” Blog schlaue Sprüche ablasse und Tipps über Kambodscha und Südostasien gebe will ich mich nicht aus dieser sehr speziellen Gruppe von Menschen auschliessen. Auch ich bin vor ca. 12 Jahren mehr durch Zufall und mit sehr dünnem Portmonai einfach in Thailand geblieben. Ohne Planung und ohne Kenntnisse der Kultur und der Landessprache, einfach im betrunkenen Zustand, um die Mittagszeit am Swimming Pool eines Hotels entschieden und durchgezogen. Ich war zwei mal komplett Pleite und habe Dinge erlebt und durchgestanden die andere nichtmal im Fernsehen sehen.

Aber nun habe ich eine fantastische, asiatische Frau und einen prächtigen Sohn, bewohne ein sehr schönes Apartment mit Meerblick, treibe viel Sport und habe einen ertragreichen Job der mir Spass macht. Um das zu bekommen haben meine Frau und ich jahrelang sehr viel entbehrt, hart gearbeitet und oftmals mussten wir dabei um unsere Existenz fürchten weil wir auch Fehler gemacht haben. Ob der Weg von Sascha, Michaela und Sohn Daniel in Kambodscha zum gewünschten Ziel führt bleibt nun abzuwarten.

Nachdem mich Sascha damals grundlos in der Öffentlichkeit schräg angequatscht hat habe ich den Kontakt abgebrochen und wollte ja eigentlich auch garnichts mehr über ihn schreiben aber nach dieser Sendung musste ich doch noch ein paar Worte loswerden. Viel zu kommentieren gibt es ja nicht, der Inhalt der Sendung spricht für sich. Ich finde das soziale Verhalten von Sascha innerhalb der Familie bedenklich. Die heile Welt, die Sascha einem aussenstehenden vorgaukelt, ist schnell als Fassade erkannt. Viele Scenen waren an peinlichkeit nicht mehr zu überbieten gewesen. Ich persönlich würde im Traum nicht daran denken meine Frau und mich selber lächerlich zu machen indem ich mir ein Bar Girl als gute Freundin ins Haus hole aber das muss jeder selber entscheiden. Die Mutter Michaela ist von grenzenloser Naivität befallen und verdient es beinahe nicht besser. Tja, und der grosse Verlierer in Papa Sascha’s Höllenfahrt scheint der arme Sohn Daniel zu sein, der offensichlich in eine fachgerechte, pädagogische Betreuung gehört und nicht in eine kambodschanische Grundschule.

Viel von euch wollen nun wissen was aus der Auswandererfamilie geworden ist. Diese Frage kann ich euch leider nicht beantworten, wie ihr ja am Ende der Sendung erfahren habt hat Sascha den Kontakt zu sämtlichen deutschsprachigen Ausländern abgebrochen. Man sieht die Familie nur äusserst selten mal auf dem Mofa vorbeifahren, allerdings ohne die Prostituierte Tea auf der Sitzbank. Jeder der sie gesehen hat sagt jedoch das selbe und zwar, das sie alle drei sehr dünn geworden sind.

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