Ich möchte an dieser Stelle mal eben eine kleine Anekdote erzählen.
Vor etlichen Monaten war Dave geschäftlich über Nacht unterwegs. Das kommt öfters vor und mir macht es ganz und garnichts aus, nachts alleine zu Hause zu sein. Ich schlafe ziemlich tief und wache auch nicht gleich bei jedem Geräusch auf.
In der besagten Nacht war das allerdings anders…
Ein sich wiederholendes Klopfgeräusch rief mich so langsam aus dem Tiefschlaf…
Klopf! Klopf! Klopf!
Was ist das bloss??? Ein kurzer Blick auf den Wecker – es ist 2 Uhr morgens und mittlerweile bin ich mir ziemlich sicher, dass das Geräusch IM Haus ist.
Angst! Schreck!
Und was nun?? Ich könnte mir die Deck über den Kopf ziehen und so tun, als ob ich nicht da bin. Oder ich könnte schauen, wer oder was der Erzeuger des Geräusches ist.
Die zweite Lösung erschien mir in dem Moment die logischste…
Aber was, wenn Einbrecher oder sonstige Ganoven im Haus sind?? Der Weg bis zu Küche und meinen schönen scharfen Küchenmessern ist lang und genau aus der Richtung kommt auch das Geräusch. Der Weg zu Dave’s Golf- und Cricketschlägern ist noch viel länger und führt an der Küche vorbei. Ich sitze in der Falle!!
In einem Augenblick der geistlichen Erhellung fallen mir meine High Heels ein und die sind im Kleiderschrank im Schlafzimmer!
Mit High Heel bewaffnet und Handy zum Weg leuchten, schleiche ich mich in Richtung des Geräusches, das, wie sich nun 100%ig herausstellt, wirklich aus der Küche kommt…
Mit einem Schrei und erhobenem High Heel springe ich um die Ecke und in die Küche, um mit meinen High Heels die Augen des Eindringlings auszustechen! Die Antwort auf meine Überraschungsattacke ist ein lautes MIAAAAAAAUUUUUUUUUU und schon fliegt mein Schuh in Richtung weisser Kater, der mich mich grossen gelben Augen anschaut, bevor er panikmässig das Weite sucht!
Phewwww!!! Mein Herz überschlägt sich fast und mein Adrenalinspiegel ist am Überschwappen!!
Scheiss-Kater!!!
Nachdem sich der Schreck gelegt hat und ich mir sich war, ohne Herzanfall davonzukommen, bin ich der Sache auf den Grund gegangen: Den Kater kannte ich schon, der streunte schon seit einiger Zeit durch die Nachbarschaft. So ein richtiger Kampfkater mit zerfetzten Ohren und strubbigem Fell. Es stellte sich heraus, dass er durch unsere Katzenklappe ins Haus kam. Die ist normalerweise verschlossen, wir haben ja kein Getier. Ein paar Tage vor der nächtlichen Katzenaktion hatten wir Freunde mit kleinen Kindern zu Besuch. Die Kids haben sich ziemlich lange mit dem Erkunden der Katzenklappe beschäftigt und wohl die Einstellung so verändert, sodass der weisse Kampfkater ins Haus schlüpfen konnte, aber nicht wieder raus. Und so sass er dann an der Katzenklappe und pochte mit dem Kopf dagegen. Daher das monotone Klopfen, das mich aufweckte!
Nach meiner heldenhaften High Heel Aktion war ich natürlich gaaaanz stolz, der Gefahr mutig ins Auge geschaut zu haben!!
Hier ein Beweisfoto der Tatwaffe:
Einsortiert unter:Dies & das, Fun, Unser Zuhause
